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Álvaro Bautista (1.): «MotoGP-Erinnerungen schwinden»

Von Kay Hettich
Die Ducati Panigale V4R und Alvaro Bautista haben sich gefunden

Die Ducati Panigale V4R und Alvaro Bautista haben sich gefunden

Nach sechs Siegen aus sechs Rennen begann Álvaro Bautista auch den ersten Trainingstag der Superbike-WM in Aragón mit der Bestzeit. Warum der Ducati-Star aber ausgerechnet bei seinem Heimrennen auf der Hut sein muss.

Das erste Training in Aragón endete wie zuletzt immer: Álvaro Bautista führte die Zeitenliste der Superbike-WM mit über eine Sekunde Vorsprung derart überlegen an, dass die Konkurrenz wie Bummler aussehen. In 1:49,607 min fuhr der Spanier am Nachmittag dann die Tagesbestzeit. Den zweitplatzierten Alex Lowes (Yamaha) distanzierte der 34-Jährige um 0,519 sec, den vierfachen Weltmeistern Jonathan Rea (Kawasaki) auf Platz um 0,542 sec.

Zur Einschätzung: Der Superpole-Rekord von Chaz Davies, gefahren 2017 mit der Ducati Panigale R, steht bei 1:49,319 min.

«Auf diese Weise in ein Rennwochenende zu starten, ist natürlich super», sagte ein gut gelaunter Álvaro Bautista im Gespräch mit SPEEWEEK.com. «Weil ich die Piste gut kenne, fiel es mir hier auch leichter, ein gutes Gefühl zur Ducati aufzubauen. Als ich zum ersten Mal rausfuhr, fühlte sich die V4R wie mein Motorrad an – so langsam schwinden die Erinnerungen an meine früheren Bikes. Es fällt mir jetzt also leichter, auch weil wir hier schon getestet haben und Referenzen haben.»

«Wir haben uns ein wenig mit den Reifen beschäftigt, ich spürte aber keinen sonderlichen Unterschied zwischen den Standard- und Entwicklungsreifen. Ich bin glücklich mit Pirelli, sie bringen immer wieder neue Reifen zum testen – sie machen eine gute Arbeit», sagte der Spanier weiter, der zu Beginn so mit den Reifen haderte. «Beim Test hatten wir nur die Standardreifen zur Verfügung, da ging es vorwiegend noch darum, das Bike kennen zu lernen.»

Eine wichtige Erkenntnis für Bautista: Aragón ist nun bereits die dritte Rennstrecke, auf der die Panigale V4R gut funktioniert. «Wir fahren hier mit exakt demselben Set-up wie in Australien und Thailand», verriet der Ducati-Werkspilot. «Das Bike hat auf Phillip Island und in Buriram ausgezeichnet funktioniert, und hier in Aragón scheint es auch so zu sein. Wie es in Imola sein wird, kann ich nicht vorhersagen, weil ich dort noch nie gefahren bin. Auf jeden Fall werde ich auf jeder Strecke und egal bei welchen Bedingungen das bestmögliche herausholen. Wenn wir in Imola ein Problem haben sollten, werden dafür eine Lösung finden.»

Während der letzten Minuten im zweiten Training regnete es – eine neue Situation für Bautista. «Ich bin mit der Ducati noch nie im Nassen gefahren. Ich bin schon gespannt, wie sich das Bike verhält und wie sich die Regenreifen anfühlen», grübelte der WM-Leader. «Das wird in jedem Fall interessant. Ein Regentraining wäre hilfreich, um die Besonderheiten nicht in einem Rennen erfahren zu müssen.»


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