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Rea räumte Lowes ab: «Das passierte hier schon oft»

Von Ivo Schützbach
Heißer Zweikampf: Alex Lowes (vorne) gegen Jonathan Rea

Heißer Zweikampf: Alex Lowes (vorne) gegen Jonathan Rea

Nach dem überragenden zwölften Saisonsieg von Alvaro Bautista (Ducati) bei der Superbike-WM in Jerez gab es nur ein Thema: Wie Jonathan Rea in der letzten Kurve Alex Lowes ins Kiesbett beförderte.

Der sonst so selbstsichere vierfache Weltmeister Jonathan Rea saß wie ein Häufchen Elend da, als er sich nach dem ersten Rennen in Jerez einigen ausgewählten Journalisten stellte. «Das ist keine Show von ihm, er ist wirklich sehr sensibel und fühlt sich wegen des Vorfalls schlecht», sagte Biel Roda vom Kawasaki-Werksteam zu SPEEDWEEK.com.

Rea und Yamaha-Ass Alex Lowes hatten sich rundenlang duelliert, in der letzten Kurve der letzten Runde setzte der Weltmeister zum finalen Angriff an. Lowes fuhr die Kurve mittig an, Rea bog nach innen, erwischte den Engländer am linken Arm, woraufhin Lowes stürzte, ins Kiesbett schlidderte und Rea als Dritter hinter dem erneut überragenden Alvaro Bautista (Ducati) und dem sehr schnellen Michael van der Mark (Yamaha) die Ziellinie kreuzte.

Die Rennleitung schaute sich den Vorfall ausgiebig an und entschied sich schließlich, den Zieleinlauf zu werten. Rea wurde Dritter, Lowes landete im Medical Center, wo Prellungen an der linken Hand und Schulter festgestellt wurden.

«In der letzten Runde schaute ich, dass ich so nahe wie möglich an Alex dran bin, um in der letzten Kurve einen Angriff zu starten», schilderte Rea. «Er fuhr die Kurve hoch an, ich entschied mich, seine Linie hinter ihm zu kreuzen und fuhr nach innen. Unglücklicherweise kam ich nicht schnell genug an ihm vorbei, sodass wir uns berührten als er einlenkte und er zu Boden ging. Es tut mir wirklich leid, dass ich sein Rennen auf diese Art beendet habe. Für mich ist das ein Rennunfall in der letzten Kurve der letzten Runde in einem Zweikampf. Als er einlenkte konnte ich mein Motorrad nicht noch weiter umlegen, also richtete ich es etwas auf und erwischte ihn am Arm, weshalb er stürzte. Das hat er nicht verdient.»

Hast du eine Bestrafung durch die Rennleitung erwartet? «Das war die letzte Kurve in Jerez», hielt Rea fest. «So etwas passierte hier schon oft und wird noch oft passieren. Ich kämpfte um meine Position – die Konsequenz ist, was geschah. Das war unglücklich, ich wollte Alex nicht am Boden sehen, er ist ein guter Typ. Ich versuchte mich vor der Yamaha-Box zu entschuldigen, wurde aber nur angeschrien. Das war in der Hitze des Moments vielleicht nicht die beste Idee von mir.»

«Alex machte mit mir zweimal das Gleiche», erzählte Rea. «Ich fühlte ihn jeweils kommen, er bremste tief in die Kurve hinein. In der letzten Kurve war es so, dass ich nirgends anders hätte hin können, noch weiter nach innen ging nicht. Ich bin mir sicher, dass die Rennleitung es genauso sieht wie ich, das war ein Rennunfall, es gab keinen Vorsatz. Okay, Alex erwischte es deutlich schlimmer als mich, aber glaubt mir, meine Situation ist auch nicht schön. Ich fühle mich wirklich übel, das war nicht meine Absicht.»

«Das war keine Absicht von Johnny, Unfälle passieren», bekam Rea Unterstützung von van der Mark. «Wenn du gewinnen willst, passiert so etwas.»

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