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Ten Kate mit neuem Yamaha-Motor: 5 PS zusätzlich

Von Ivo Schützbach
Schnell unterwegs: Loris Baz

Schnell unterwegs: Loris Baz

Bei der Superbike-WM in Magny-Cours setzte das Team Ten Kate erstmals einen selbst getunten Yamaha-Motor ein, Loris Baz lag damit deutlich vor Marco Melandri und Sandro Cortese aus dem Giansanti-Satelliten-Team.

Loris Baz preschte bei den Superbike-Rennen in Frankreich in den Hauptrennen auf die Plätze 4 und 5, der Speed seiner Yamaha R1 war beachtlich. Bis Magny-Cours setzte das Ten-Kate-Team Motoren ein, wie sie von Yamaha geliefert wurden. Inzwischen ist der niederländische Tuner mit einer eigenen Ausbaustufe unterwegs.

«Die Regeln in der Superbike-WM schreiben vor, dass ein Hersteller die Tuningteile der Werksmaschinen homologieren und den Kundenteams zugänglich machen muss», erklärte Teammanager Kervin Bos. «Wir haben den Luxus, dass wir an unseren Bikes alles ändern dürfen. Will das Werksteam zum Beispiel eine neue Schwinge, müssen sie diese homologieren lassen – wir bauen einfach eine.»

Ten Kate zielte bei der Motorenentwicklung auf mehr Spitzenleistung ab, was sich auf der Geraden in Magny-Cours positiv bemerkbar machte. Auf den langen Geraden in San Juan und Doha werden die zusätzlichen gut fünf Pferdestärken Loris Baz noch mehr helfen.

«Das ist nur eine kleine Evolution, aber wir sind glücklich mit diesem Schritt», hielt Bos im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Es ist nicht so, dass der Motor zu wenig Leistung hatte, aber wir sind eine Tuningfirma. Und unser Ziel ist, dass wir die beste Yamaha sind. Wenn wir dem Weg folgen, den Yamaha bei der Entwicklung eingeschlagen hat, dann ist es schwierig für uns, sie zu schlagen. Also versuchen wir etwas anderes. Wir halten unsere Erkenntnisse auch nicht geheim, sondern teilen unser Wissen mit Yamaha. Wir sind Yamaha gegenüber sehr offen. Wir versuchen mit sehr eingeschränkten Ressourcen kreativ zu sein – und die Zukunft schaut gut aus. Es ist wie früher: In unserer Tuningwerkstatt sind die Jungs bis nachts um 23 Uhr auf dem Prüfstand, ich habe sie seit Jahren nicht mehr so fröhlich gesehen.»

Yamaha weiß die Bemühungen von Ten Kate zu schätzen und belohnt die bisherige Arbeit mit Vertrauen für 2020. Bislang haben die Niederländer nur beschränkten Zugriff auf die Elektronik-Mappings für Drehmoment, Zündung und die Einspritzung. Für nächste Saison erhalten sie alle Zugriffsrechte und können die Motoren dann noch mehr nach ihrem Willen abstimmen.

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