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Analyse: Weshalb BMW in San Juan komplett versagte

Von Ivo Schützbach
BMW und Tom Sykes erlebten ein Desaster

BMW und Tom Sykes erlebten ein Desaster

Ein siebter und neunter Platz von Tom Sykes bei der Superbike-WM in San Juan sieht nicht so schlecht aus. In Wirklichkeit stand das BMW-Team mit der neuen S1000RR in Argentinien auf verlorenem Posten.

Als Siebter im ersten Hauptrennen am Samstag verlor Tom Sykes auf Sieger Alvaro Bautista (Ducati) beinahe 32 Sekunden, außerdem waren nur zwölf Fahrer am Start. Im zehn Runden kurzen Sprintrennen am Sonntagmorgen handelte er sich 16,7 sec Rückstand auf Sieger Jonathan Rea (Kawasaki) ein und wurde Neunter. Im zweiten Hauptrennen am Sonntag streikte am Bike des Engländers die Technik. Als er in Runde 7 von 21 ausfiel, war Sykes Zwölfter.

Teamkollege Markus Reiterberger wurde in jedem der drei Rennen Vorletzter.

«Es war ein schwieriges Wochenende», stöhnte Sykes. «Im letzten Rennen hatte ich wirklich das Gefühl, dass wir eine konstante Rennpace haben. Aber wir haben ein Problem mit dem Bike bekommen und mussten aufgeben. Trotz der Umstände glaube ich, dass wir einige wertvolle Informationen für die Zukunft gesammelt haben. Wir haken dieses Wochenende ab und konzentrieren uns auf Katar.»

«Leider ist Tom im zweiten Hauptrennen mit einem technischen Defekt im Bereich der Kupplung ausgefallen», präzisierte Marc Bongers, BMW Motorsport Direktor. «Allerdings muss man realistisch sagen, dass ein gutes Ergebnis nicht drin gewesen wäre. Wir haben nicht verstanden, wieso wir so weit hinterher sind und was wir tun müssen, um diesen Missstand aufzuholen. Uns haben konstante Streckenbedingungen gefehlt, um eine Lösung zu finden. Die Strecke war am ersten Tag katastrophal, am Samstagmorgen okay, am Nachmittag extrem heiß und am Sonntagmorgen wieder akzeptabel. Bei diesen Bedingungen haben die Zeiten extrem geschwankt. Dadurch konnten wir uns nicht konsequent herantasten, um die nötigen Schlussfolgerungen zu ziehen, in welche Richtung wir uns bewegen müssen. Wir nehmen die gesammelten Daten mit nach Hause und werden analysieren, warum wir am Wochenende nicht so konkurrenzfähig waren wie erhofft.»

«Das war einer der schwierigsten Tage der Saison für uns», hielt Teamchef Shaun Muir fest. «Mit dem neuen Bike haben wir keinerlei Daten, mit denen wir arbeiten können. Deshalb ist alles neu für uns. Mit jeder Einstellung, die wir ausprobieren, suchen wir nach der perfekten Abstimmung. Wir können nur die gesammelten Daten mitnehmen, und wenn wir hierher zurückkommen, sind wir gerüstet und haben eine bessere Ausgangslage.»

Ergebnis San Juan, Lauf 2
Pos Fahrer Motorrad Zeit/Diff
1 Rea Kawasaki 34:33,478 min
2 Davies Ducati + 5,158 sec
3 Razgatlioglu Kawasaki + 14,511
4 Van der Mark Yamaha + 17,046
5 Bautista Ducati + 17,771
6 Lowes Yamaha + 18,976
7 Laverty Ducati + 33,901
8 Mercado Kawasaki + 35,233
9 Torres Kawasaki + 36,783
10 Haslam Kawasaki + 37,478
11 Rinaldi Ducati + 44,053
12 Baz Yamaha + 45,623
13 Camier Honda + 51,082
14 Melandri Yamaha + 1:06,298 min
15 Cortese Yamaha + 1:10,768 
16 Reiterberger BMW + 1:10,937
17 Kiyonari Honda + 1:12,519
RT Delbianco Honda
RT Sykes BMW

 

WM-Stand nach Lauf 2 in San Juan
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1 Rea Kawasaki 601
2 Bautista Ducati 460
3 Lowes Yamaha 305
4 Van der Mark Yamaha 304
5 Razgatlioglu Kawasaki 299
6 Haslam Kawasaki 257
7 Davies Ducati 249
8 Sykes BMW 219
9 Melandri Yamaha 173
10 Torres Kawasaki 132
11 Cortese Yamaha 126
12 Baz Yamaha 118
13 Rinaldi Ducati 118
14 Mercado Kawasaki 75
15 Reiterberger BMW 73
16 Laverty Ducati 63
17 Camier Honda 45
18 Delbianco Honda 28
19 Kiyonari Honda 22

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