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BMW analysiert das Fiasko: Riesenrückstand zur Spitze

Von Peter Fuchs
Markus Reiterberger

Markus Reiterberger

«Wir haben uns im Team zusammengetan und gesagt, wir fahren», meinte Markus Reiterberger zum Fahrerstreik in Lauf 1 der Superbike-WM in San Juan. Aber mit seiner BMW S1000RR war er chancenlos.

BMW-Star Tom Sykes (7.) verlor beinahe 32 Sekunden auf Sieger Alvaro Bautista (Ducati), Teamkollege Markus Reiterberger (11.) sogar über 73 sec.

Sechs Fahrer bestreikten das erste Rennen in Argentinien, Loris Baz fehlte nach seinem Sturz in der Superpole wegen einer Handverletzung. Da nur elf Fahrer ins Ziel kamen, kann die Leistung von BMW lediglich als blamabel eingestuft werden.

«Es war viel heißer als am Freitag und schon da haben die Fahrer gesagt, dass es sehr gefährlich ist, so zu fahren», erzählte Markus Reiterberger. «Es ist viel zu rutschig, es liegt zu viel Dreck auf der Strecke und entsprechend gibt es keinen Grip. Es gibt einen Streifen von maximal einem Meter, den man nutzen kann. Wenn du von dieser Linie abkommst, liegst du fast auf der Nase. Über Nacht wurde die Strecke anscheinend gesäubert, und im dritten freien Training hat es super funktioniert. In der Superpole waren die Bedingungen dann aber noch schlechter, das war sehr ungewöhnlich. Bei den extrem schlechten Bedingungen konnte ich mich im Qualifying nicht gut platzieren und bin so ins Rennen gestartet. Viele der anderen Fahrer sind nicht angetreten. Wir haben uns im Team zusammengetan und gesagt, wir fahren. Der Grip war in der Tat ein bisschen besser, nachdem es kühler wurde. Aber das Rennen an sich war für mich relativ einsam. Ich bin gut gestartet, habe zwei Plätze gut gemacht, bin aber in der ersten Kurve auf den Dreck gekommen und fast gestürzt. Es folgten zwei weitere heikle Momente, und dann habe ich das Rennen einfach nach Hause gebracht und zumindest als Elfter ein paar Punkte eingefahren.»

«An sich ist ein siebter Platz nicht so schlecht», sagte Marc Bongers, BMW Motorsport Direktor, zur Leistung von Sykes. «Aber das ist ein Ergebnis, das man so nicht werten darf, da einige Fahrer nicht an den Start gegangen sind. Zwar wären wahrscheinlich nur zwei von ihnen vor uns gelegen, aber das Thema ist, dass wir auf die Spitze 1,5 Sekunden pro Runde verloren haben. Die Bedingungen auf der Strecke sind sehr, sehr tückisch, aber offenbar haben andere Teams eine Lösung gefunden, damit besser zurechtzukommen. Unsere Rundenzeiten haben sich zwar verbessert, aber insgesamt sind wir von der Spitze zu weit weg.»

Ergebnis San Juan, Lauf 1:
Pos Fahrer Motorrad Zeit/Diff
1 Bautista Ducati 35:38,957 min
2 Rea Kawasaki + 1,562 sec
3 Razgatlioglu Kawasaki + 3,327
4 Van Der Mark Yamaha + 16,996
5 Lowes Yamaha + 22,535
6 Haslam Kawasaki + 25,840
7 Sykes BMW + 31,928
8 Torres Kawasaki + 41,819
9 Mercado Kawasaki + 46,835
10 Delbianco Honda + 1:03,500 min
11 Reiterberger BMW + 1:13,699
12 Rinaldi Ducati + 3 Rd.
NS Laverty Ducati
NS Melandri Yamaha
NS Kiyonari Honda
NS Cortese Yamaha
NS Davies Ducati
NS Camier Honda

 

WM-Stand nach Lauf 1 in San Juan Villicum:
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1 Rea Kawasaki 564
2 Bautista Ducati 440
3 Lowes Yamaha 290
4 Van Der Mark Yamaha 287
5 Razgatlioglu Kawasaki 276
6 Haslam Kawasaki 249
7 Davies Ducati 223
8 Sykes BMW 218
9 Melandri Yamaha 171
10 Torres Kawasaki 125
11 Cortese Yamaha 122
12 Baz Yamaha 114
13 Rinaldi Ducati 113
14 Reiterberger BMW 73

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