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Startplatz in der Superbike-WM: Nicht für Hinz & Kunz

Von Ivo Schützbach
Nach einigen drastischen Änderungen im technischen Reglement, ist die Leistungsdichte in der Superbike-WM 2020 so hoch wie nie zuvor. Auch in Zukunft soll es nicht mehr als maximal 24 Fixstarter geben.

Seit Herbst 2012 ist Promoter Dorna neben der MotoGP- auch für die Superbike-WM verantwortlich, das technische Reglement wurde seither immer seriennaher. Im zweiten Schritt wurden Kostendeckel für das Serienmotorrad, die Federelemente, Bremsen, Elektronik und Schwinge eingeführt. Anschließend wurden die Hersteller verpflichtet, sämtliche Kit-Teile ihren Kundenteams zugänglich zu machen.

So erreichte die spanische Agentur, dass es technisch kaum noch Unterschiede zwischen Werks- und Privatmaschinen gibt. Den Unterschied machen heute in erster Linie das Personal der Teams sowie die Fahrer aus.

Nicht konkurrenzfähige Bastlertrupps wurden aussortiert, die Leistungsdichte in der Superbike-WM ist heute hoch wie nie zuvor. Für die Europarennen haben sich 15 Teams mit 22 Fahrern verpflichtet – ob alle die Coronakatastrophe überstehen, ist fragwürdig. 13 der Teams sind im gesund- und wirtschaftlich stark gebeutelten Italien und Spanien zuhause.

«Idealerweise haben wir zwischen 22 und 24 Fixstarter», sagte SBK Managing Director Gregorio Lavilla zu SPEEDWEEK.com. «Wir arbeiten schon länger an einem technischen Reglement, das es Fahrern aus nationalen Meisterschaften einfach macht, Wildcard-Einsätze in der WM zu bestreiten. Es sollte dann nicht so sein, dass Fahrer um eine Wildcard anfragen und wir ihnen absagen müssen, weil das Feld bereits voll ist. Ich will auch keine 38 Fahrer in der Startaufstellung haben, wie das früher teilweise der Fall war. Da ging es ganz schön chaotisch zu. Wenn wir 22 oder 24 Fixstarter haben und zusätzlich vier bis sechs Wildcards, dann kommen wir auf 26 bis 30 Maschinen, das ist mehr als genug.»

Bislang ein frommer Wunsch, selten sahen wir in den letzten Jahren in der Superbike-WM mehr als einen Wildcard-Fahrer pro Event, öfter auch keinen.

«Das ist ein Langzeitplan», unterstreicht Lavilla. «Müsste ich eine nationale Meisterschaft managen und wollte ich, dass sie wächst, dann müsste ich als erstes verstehen, was die Leute in meiner Meisterschaft brauchen. Ich würde es meinen Fahrern so einfach wie möglich machen, in der Weltmeisterschaft zu starten. Das ist gut für die Sponsoren und steigert mittelfristig den Level. Heute gibt es zwei Dinge, welche die Fahrer von Wildcard-Einsätzen abhalten: Ihre Bikes in der nationalen Meisterschaft haben zu wenig Motorleistung und die Elektronik ist nicht ausgereift genug. Wir sind eine Weltmeisterschaft, in dieser muss alles auf einem gewissen Level sein. Unsere Regeln für die Motoren kann man leicht adaptieren, weil wenig erlaubt ist und Tuner die Modifikationen erledigen können. Für die Elektronik gibt es inzwischen einen Kit mit Kostendeckel von jedem Hersteller.»

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