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Rätselraten um Honda: Japan erteilte Fahrverbot

Von Ivo Schützbach
Die besten Zeiten waren während der zwei Superbike-Testtage in Barcelona am Donnerstagmorgen möglich. Doch die Honda-Piloten Alvaro Bautista und Leon Haslam durften erst um 14 Uhr auf die Strecke.

Seit die Covid-19-Seuche in der Welt wütet, gibt es in vielen Ländern Reisebeschränkungen durch die Regierungen. Die Honda Racing Corporation verzichtete deshalb darauf, ihre Ingenieure zum zweitägigen Superbike-Test nach Barcelona zu schicken, die Kommunikation mit dem Team fand per E-Mail, Telefon und in Videokonferenzen statt. Mittwochnacht arbeitete das Team bis 4 Uhr morgens.

Als sich am Donnerstagmorgen zwischen 9 und 10 Uhr die besten Bedingungen auf dem Circuit de Catalunya boten, war Honda nicht bereit. Stattdessen wurde bis in die Mittagspause hinein per Videochat konferiert, um Daten auszuwerten und Probleme zu lösen.

Das hat zur Folge, dass Leon Haslam und Alvaro Bautista in der vierten Session am Donnerstagnachmittag die Plätze 9 und 15 belegten und in der Gesamtwertung nur die Ränge 12 und 14. Der Speed der Fireblade hätte zur richtigen Zeit für die Top-5 gereicht.

«Es sieht nicht so aus, aber ich lache hinter der Maske», eröffnete Bautista sein Gespräch mit einer Handvoll Journalisten mit Galgenhumor. «Von HRC waren keine Ingenieure hier, wir durften erst fahren, als sie uns das Okay gaben – so arbeitet HRC. Abseits der Strecke war der Morgen produktiv, weil einige Probleme gelöst wurden, auf der Strecke nicht. Sie haben nicht erwartet, dass das so lange dauert. Aber HRC-Ingenieure arbeiten sehr gewissenhaft. Wenn sie nicht 100-prozentig davon überzeugt sind, dass es okay ist, dann lassen sie dich nicht fahren. Vor allem, wenn sie nicht vor Ort sind. Sonst hätten sie uns vielleicht rausgeschickt.»

Kannst du die Probleme beim Namen nennen? Bautista: «Das musst du HRC fragen.»

Weil keine Verantwortlichen aus Japan vor Ort waren, gibt es keine Stellungnahme.

«Schade war, dass die Strecke am Morgen viel besser war», erzählte der Spanier. «Unser Plan war, mit dem Qualifyer eine gute Rundenzeit zu fahren, aber das ging nicht. Das war nur ein Test – ich hoffe, dass wir im Rennen keine solche Schwierigkeiten haben. Glücklicherweise haben wir in Aragon nächste Woche einen weiteren Test, dann werden auch einige HRC-Ingenieure dabei sein. Sie werden viele neue Teile mitbringen und versuchen, das Motorrad mit ihnen zu verbessern. Ich bin sehr zuversichtlich, was diesen Test betrifft. Mal sehen, um wie viel wir uns steigern können und ob unser Level beim ersten Rennen in Jerez besser oder schlechter als in Australien sein wird.»

Barcelona-Test, kombinierte Zeitenliste Mittwoch & Donnerstag
Pos Fahrer (Nation) Motorrad Mittwoch Donnerstag
1. Jonathan Rea (GB) Kawasaki 1:41,910 min 1:40,450 min
2. Scott Redding (GB) Ducati 1:41,727 1:40,606
3. Tom Sykes (GB) BMW 1:42,455 1:40,956
4. Alex Lowes (GB) Kawasaki 1:42,318 1:41,137
5. T. Razgatlioglu (TR) Yamaha 1:42,771 1:41,218
6. Eugene Laverty (IRL) BMW 1:42,832 1:41,494
7. Michael vd Mark (NL) Yamaha 1:42,975 1:41,679
8. Loris Baz (F) Yamaha 1:41,980 1:41,881
9. Chaz Davies (GB) Ducati 1:42,641 1:41,903
10. Leandro Mercado (RA) Ducati 1:42,997 1:42,024
11. Garrett Gerloff (USA) Yamaha 1:43,119 1:42,121
12. Leon Haslam (GB) Honda 1:42,996 1:42,126
13. Sandro Cortese (D) Kawasaki 1:42,573 1:42,187
14. Alvaro Bautista (E) Honda 1:42,320 1:43,261
15. Federico Caricasulo (I) Yamaha 1:43,535 1:42,333
16. Maximilian Scheib (RCH) Kawasaki 1:43,568 1:42,436
17. Sylvain Barrier (F) Ducati 1:44,430 1:44,682

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