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Michael van der Mark weiß: «Dann wären wir zu spät»

Von Ivo Schützbach
Michael van der Mark

Michael van der Mark

Yamaha-Ass Michael van der Mark geht nach dem zweitägigen Superbike-Test in Barcelona davon aus, dass er besser dasteht, als die Zeiten vermuten lassen. Der Niederländer erklärte, weshalb das so ist.

Die Hauptdarsteller des Tests auf dem Circuit de Catalunya hießen am Mittwoch und Donnerstag Jonathan Rea (Kawasaki) und Scott Redding (Ducati). Zwar trumpften zwischenzeitlich auch Fahrer wie WM-Leader Alex Lowes, der WM-Zweite Toprak Razgatlioglu, Ten-Kate-Pilot Loris Baz oder BMW-Aushängeschild Tom Sykes auf, doch konstant waren nur die zwei Genannten immer vorne zu finden.

Yamaha-Werksfahrer Michael van der Mark agierte unscheinbar, er beendete die vier jeweils vierstündigen Sessions auf den Plätzen 7, 14, 7 und 12. Das ergab Gesamtrang 7, auf die Bestzeit von Rea verlor der 27-Jährige 1,229 sec.

«Ich war zum letzten Mal vor zehn Jahren in Barcelona, ich musste mich erst wieder an die Strecke und das Motorrad gewöhnen», erzählte van der Mark. «Und ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich zuletzt für so lange Zeit kein Motorrad fuhr. Die letzten vier Monate haben die Jungs viel am Motorrad gearbeitet, wir haben uns während des Tests auf die Entwicklung konzentriert. Ich sehe viel Positives an der R1, auch wenn es beim alleinigen Blick auf das Resultat vielleicht nicht so aussieht. Wir sind bereit für das nächste Rennen. Wären wir das nicht, wären wir zu spät.»

Weshalb hast du am Donnerstagmorgen auf die Zeitenjagd verzichtet? «Weil wir viel zu probieren hatten und nicht bereit dazu waren», hielt van der Mark fest. «Wir wussten, dass die Strecke während der ersten Stunde sehr gut sein würde, hielten aber lieber an unserem Plan fest. Das war ein Test – es war wichtiger, Informationen zu sammeln und für die Rennen bereit zu sein. Jetzt müssen wir die Daten auswerten.»

Wen siehst du beim nächsten Rennen am ersten August-Wochenende in Jerez vorne? «Ich glaube, dass Rea und Redding in den ersten Runden schneller sein können als alle anderen, dann liegen aber alle sehr eng beisammen. Ich bin bereit für Kämpfe! Mit den unterschiedlichen Streckentemperaturen und Griplevel in Barcelona ist es ausgesprochen schwierig, Vergleiche zwischen den Fahrern zu ziehen. Die Bedingungen änderten sich über die zwei Tage ständig, man sah immer nur Momentaufnahmen. Um diese Jahreszeit ist es in Jerez normal sehr warm, da muss man auch ein Auge auf die Reifen haben. Ich glaube aber nicht, dass es so extrem wird wie auf Phillip Island.»

Barcelona-Test, kombinierte Zeitenliste Mittwoch & Donnerstag
Pos Fahrer (Nation) Motorrad Mittwoch Donnerstag
1. Jonathan Rea (GB) Kawasaki 1:41,910 min 1:40,450 min
2. Scott Redding (GB) Ducati 1:41,727 1:40,606
3. Tom Sykes (GB) BMW 1:42,455 1:40,956
4. Alex Lowes (GB) Kawasaki 1:42,318 1:41,137
5. T. Razgatlioglu (TR) Yamaha 1:42,771 1:41,218
6. Eugene Laverty (IRL) BMW 1:42,832 1:41,494
7. Michael vd Mark (NL) Yamaha 1:42,975 1:41,679
8. Loris Baz (F) Yamaha 1:41,980 1:41,881
9. Chaz Davies (GB) Ducati 1:42,641 1:41,903
10. Leandro Mercado (RA) Ducati 1:42,997 1:42,024
11. Garrett Gerloff (USA) Yamaha 1:43,119 1:42,121
12. Leon Haslam (GB) Honda 1:42,996 1:42,126
13. Sandro Cortese (D) Kawasaki 1:42,573 1:42,187
14. Alvaro Bautista (E) Honda 1:42,320 1:43,261
15. Federico Caricasulo (I) Yamaha 1:43,535 1:42,333
16. Maximilian Scheib (RCH) Kawasaki 1:43,568 1:42,436
17. Sylvain Barrier (F) Ducati 1:44,430 1:44,682

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