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Verschiedene Gründe für das BMW-Debakel in Jerez

Von Ivo Schützbach
In allen drei Rennen der Superbike-WM in Jerez hatten die BMW-Werksfahrer Tom Sykes und Eugene Laverty mit technischen Gebrechen an ihren S1000RR oder anderen Sorgen zu kämpfen. Die Verantwortlichen reden nichts schön.

Tom Sykes fiel im ersten Rennen in Jerez mit einem defekten Sensor für die Getriebeposition aus. Im Sprintrennen wurde der Engländer passabler Sechster, im zweiten Hauptrennen plagten ihn Bremsprobleme. Ein Lichtblick: Platz 3 in der Superpole.

Eugene Laverty hatte im ersten Rennen Probleme mit dem Vorderreifen, strandete im Sprintrennen auf Platz 13 und erwischte im zweiten Hauptrennen einmal den Leerlauf, weshalb er von der Strecke rumpelte.

Unterm Strich kam kein BMW-Fahrer in den Hauptrennen über Platz 11 hinaus. Eine Blamage für den bayerischen Hersteller, der sich nach der fünfmonatigen Coronapause deutlich verbessert präsentieren wollte. In der Konstrukteurswertung ist BMW nach sechs Rennen mit 27 Punkten Letzter unter den fünf permanenten Herstellern.

«Das war ein hartes Wochenende», stöhnte BMW-Teamchef Shaun Muir. «Platz 6 für Tom im Superpole-Race war nicht schlecht. Es war wahrscheinlich das Maximum, das wir herausholen konnten, nachdem wir uns für den SC0- anstelle des SCX-Reifens entschieden hatten. Für Eugene dagegen lief das Sprintrennen nicht nach Plan. Im zweiten Rennen hatte Tom keinen guten Start und verlor im Getümmel einige Positionen – das kann passieren. Er fuhr dann in einer Gruppe von Fahrern, kam aber nicht gegen sie an, weil er massive Bremsprobleme hatte. Die Spitze war fünf Sekunden weiter vorne auf der Strecke, und du kannst ihre Pace fahren, aber wenn du in einer Gruppe von Fahrern festhängst, die stärkere Motoren haben und spät bremsen, dann wird dein Rennen schwierig. Eugene hatte einen großartigen Start ins zweite Rennen und machte in der ersten Kurve vier Plätze gut. Aber sein Rennen war von kurzer Dauer, nachdem er in den Leerlauf kam und durch den Kies fuhr. Damit war sein Rennen gelaufen. Er ist zunächst weitergefahren, aber da er 30 Sekunden Rückstand hatte und mit einer Blase am Fuß fahren musste, haben wir entschieden, ihn an die Box zu holen.»

«Im Debrief mit den Fahrern werden wir genau analysieren, wo wir das Bike für die nächste Runde in Portugal verbessern müssen», ergänzte der Engländer. «Und dann melden wir uns hoffentlich wesentlich stärker zurück.»

«In diesem zweiten Rennen konnten wir leider gar nicht glänzen», hielt Marc Bongers fest, BMW Motorrad Motorsport Direktor. «Tom hatte in den ersten Kurven unglückliche Situationen. Dadurch gingen viele Plätze verloren, die im Rennverlauf nicht mehr gutgemacht werden konnten. Unsere Pace war schlicht und ergreifend nicht gut genug. Jetzt haben wir eine Woche, um hart zu arbeiten.»

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