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Superbike-Kalender 2021 wird auf den Kopf gestellt

Von Ivo Schützbach
Für gewöhnlich beginnt die Superbike-Weltmeisterschaft am letzten Februar-Wochenende auf Phillip Island in Australien. Es zeichnet sich ab, dass wegen behördlicher Bestimmungen 2021 alles anders wird.

Regierungen weltweit haben wegen des SARS-CoV-2-Virus unter anderem die Reisefreiheit der Bürger stark eingeschränkt, das erschwert die Kalender-Planung sämtlicher internationaler Sportserien ungemein.

Die Superbike-WM 2021 wird deshalb nicht wie normalerweise Ende Februar in Australien beginnen und dann in Asien oder Arabien fortgesetzt. Promoter Dorna wird mit dem Start bis voraussichtlich April warten und die Serie dann in Spanien oder Portugal einläuten.

Mindestens in der ersten Saisonhälfte werden wir ausschließlich Rennen in Europa sehen, auf dem Plan stehen neben den spanischen Austragungsorten Jerez, Aragon und Barcelona mit Imola und Misano zwei in Italien. Hinzukommen sollen Portimao in Portugal und eventuell Estoril, Assen in den Niederlanden, Donington Park in Großbritannien, Oschersleben in Deutschland sowie Magny-Cours in Frankreich.

Weil nicht absehbar ist, wann in welchem Land wieder mit wie vielen Zuschauern und unter welchen gesetzlichen Voraussetzungen gefahren werden darf, will uns die Dorna bis Weihnachten zwar einen Kalender präsentieren, vermutlich wird von der spanischen Agentur aber auch für nächstes Jahr einige Flexibilität verlangt.

Sämtliche Überseerennen werden Richtung Saisonende ab September 2021 datiert: Australien, Katar und Argentinien.

Mit Indonesien gibt es einen Vertrag; ob die Rennstrecke auf Lombok wie geplant bis September 2021 fertiggestellt wird, ist aber offen. Kommt es zu baulichen Verzögerungen wegen der Covid-19-Seuche oder finanziellen Engpässen, wird der Event auf 2022 verschoben.

In Australien sind die Einreisebestimmungen derzeit so restriktiv, dass 23.000 Australier im Ausland festsitzen und nicht zurück in ihre Heimat dürfen. Auch ausreisen dürfen Australier nur in Ausnahmefällen.

Da dieser Regierungsbeschluss noch bis mindestens 17. Dezember 2020 gilt, sind internationale sportliche Großereignisse wie die Formel-1- oder Superbike-WM im Februar/März 2021 nicht planbar. Erschwerend hinzu kommt, dass die meisten mit SARS-CoV2 Infizierten im Raum Melbourne zu finden sind, wohin sämtliche Europäer, Asiaten und Amerikaner für die Rennen auf Phillip Island fliegen. Dort werden die Bestimmungen auf dem riesigen Kontinent voraussichtlich als letztes gelockert.

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