Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Jonas Folger würde für kein andres Team fahren wollen

Von Ivo Schützbach
Im MGM-Team hat Jonas Folger nach seiner gescheiterten GP-Karriere eine neue Heimat gefunden. «Für mich ist ganz wichtig, dass ich weiß, dass ich in guten Händen bin», betont der Superbike-WM-Rookie.

Drei Testtage in Jerez und zwei in Barcelona hat Jonas Folger mit seinem Team Bonovo MGM und der neuen BMW M1000RR hinter sich. Kommende Woche testet er weitere zwei Tage im MotorLand Aragon nahe Alcaniz, je nach Wetter voraussichtlich am Montag und Dienstag.

Dem 27-Jährigen sieht man auf den ersten Blick an, dass er sich in der neuen Umgebung im SBK-Paddock pudelwohl fühlt, auch die BMW liegt ihm. «Über die Jahre bekam ich durch meine Erfahrung einen gewissen Grundspeed, den ich zum Glück durch die IDM mitnehmen konnte», meinte Folger im Gespräch mit SPEEDWEEK.com zu seinen bisherigen Testergebnissen.

Und ergänzte: «Ab einem gewissen Punkt geht es nur noch um den Kopf. Wenn das Umfeld nicht passt, da reicht schon ein Mechaniker, dem man nicht voll vertraut, oder wenn die Meinungen beim Setting auseinandergehen, dann ist das der Tod. Ich weiß, dass ich eine super Truppe habe und schätze das auch sehr. Bei uns harmoniert alles astrein und wir sind immer einer Meinung. Zumindest jetzt noch und hoffentlich auch in Zukunft. Wir haben auch immer Antworten auf die Fragen gefunden. Wir alle sind jetzt ein gutes Jahr zusammen unterwegs und Freunde geworden. Für mich als Fahrer ist es ganz wichtig, dass ich weiß, dass ich in guten Händen bin. Dass ich nicht auf mich alleine gestellt bin. Hier passt alles, ich würde für gar kein anderes Team fahren wollen. Wo ich jetzt bin, bin ich sehr glücklich.»

Folger beeindruckt nicht nur mit guten Rundenzeiten auf gebrauchten Reifen, er hat sich auch schnell an die Superpole angepasst, in welcher ab diesem Jahr in einer 15-minütigen Session (statt 25 min) die Startplätze für das erste Hauptrennen am Samstagnachmittag sowie das Sprintrace am Sonntagmorgen ausgefahren werden. Im Gegensatz zu den GP-Klassen, gibt es in der Superbike-WM noch einen Qualifyer für diese Zeitenjagd. Obwohl Folger über kaum Erfahrung mit diesen extra-weichen Reifen verfügt, konnte er sich erstaunlich schnell anpassen. Beim einzigen großen Vorsaison-Test in Barcelona, bei dem beinahe die gesamte Konkurrenz dabei war, brauste er damit am 1. April auf den vierten Platz.

«Der Reifen hält wirklich nur eine Runde», schmunzelte der Bayer. «Ich habe die BMW inzwischen so gut kennengelernt, dass ich mir vorstellen kann, wie sie mit einem Qualifyer funktioniert. Wenn du vom SC0- auf den weicheren SCX-Reifen gehst, hast du den ersten Schritt und weißt, in welche Richtung es mit dem Motorrad geht. Mit dem Qualifyer ist es dann noch ein zusätzlicher Schritt, wobei der Unterschied vom SC0 zum SCX größer ist.»

Für den anstehenden Aragon-Test bekommt Folger von BMW ein Update für die Arbeitsweise der Elektronik, «wir werden in die gleiche Richtung wie bislang weiterarbeiten», verriet er.

Am Pfingst-Wochenende (22./23. Mai) ist dann auf selbiger Strecke der Auftakt der Weltmeisterschaft 2021.

Kalender der SBK-WM 2021, Stand 29. April:

21.–23. Mai Aragon/Spanien
28.–30. Mai Estoril/Portugal
11.–13. Juni Misano/Italien
02.–04. Juli Donington Park/Großbritannien
23.–25. Juli Assen/Niederlande
06.–08. August Most/Tschechien
20.-22. August Navarra/Spanien
03.–05. September Magny-Cours/Frankreich
17.–19. September Barcelona/Spanien
24.–26. September Jerez/Spanien
01.–03. Oktober Portimao/Portugal
15.–17. Oktober San Juan/Argentinien
12.–14. November Lombok/Indonesien

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