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Tom Sykes’ Motivation, um aus dem Bett zu kommen

Von Ivo Schützbach
Tom Sykes

Tom Sykes

«Wir haben ein Langzeitprojekt», sagt BMW-Rennchef Marc Bongers über die Superbike-WM. «Das wurde nicht aufgegleist, um zu kommen und wieder zu gehen. Wir wollen bleiben und an der Spitze des Feldes fahren.»

Mit seinem WM-Titel 2013 auf Kawasaki, 112 Podestplätzen, 34 Siegen, 50 Pole-Positions (Rekord!) und 39 schnellsten Rennrunden ist Tom Sykes der nach Weltmeister Jonathan Rea erfolgreichste Aktive in der Superbike-WM.

Der Engländer ist seit der werksseitigen Rückkehr von BMW 2019 an Bord und will sich in seinem dritten Jahr mit dem bayerischen Hersteller in früherer Pracht zeigen. Die neue M1000RR ist das Resultat von über zwei Jahren konsequenter Entwicklung für den Rennsport.

«Kontinuität zu haben, ist entscheidend», sagt Sykes, der bereits 320 Rennen in der Superbike-WM fuhr. «Deshalb bin ich sehr glücklich darüber, mit BMW weitermachen zu können. Mein Ziel ist immer an der Spitze zu fahren, deshalb fahre ich Rennen und steige morgens aus dem Bett. Alle im Team und bei BMW haben das gleiche Ziel – das führt uns zur neuen M1000RR. Das Vorgängermodell S1000RR ist der Bezugspunkt für BMW in der Superbike-WM, mit diesem Motorrad hatten wir einige Einschränkungen. Ich rechne es BMW hoch an, dass sie bereits eineinhalb Jahre nach der letzten S1000RR die M1000RR gebracht haben. Das unterstreicht ihre Ziele und Ambitionen, und dass sie sich zu der Meisterschaft bekennen.»

«Wir haben im Winter viel geschuftet und Fortschritte erzielt», unterstrich der 35-Jährige. «Dass wir mit dem Testen so spät angefangen haben, war die richtige Entscheidung. Wir hatten qualitativ hochwertige Tests ohne Unterbrechungen. Unser letzter Test in Aragon war sehr gut strukturiert und wir konnten uns durch viele Bereiche arbeiten. Mit dem neuen Motor ist ein deutlicher Schritt nach vorne gelungen, was eine große Erleichterung darstellt. Das wird uns in den Rennen definitiv helfen. Es wurden aber auch sehr viele Kleinigkeiten geändert, die am Ende einen großen Unterschied ausmachen. Ich hätte gerne einen weiteren Test vor dem Saisonstart gehabt, aber es ist, wie es ist – jetzt fahren wir Rennen! Ich hoffe, dass wir im dritten Jahr die Resultate erobern können, die wir alle verdienen.»

Nach der Saison 2020 wurde beschlossen, dass die fixen SBK-Fahrer nur noch zehn Testtage pro Saison haben, acht davon haben Sykes, Teamkollege Michael van der Mark und Jonas Folger aus dem Satelliten-Team Bonovo MGM in Jerez, Barcelona und Aragon bereits absolviert.

Die BMW-Piloten hatten mit dem neuen Motorrad viele grundlegende Arbeiten zu erledigen, während Klassenprimus Kawasaki bereits an der Feinabstimmung arbeitete – obwohl auch die Japaner eine neue ZX-10RR haben.

«Kawasaki kommt von einem anderen Level», betonte BMW Motorsport Direktor Marc Bongers. «Wir mussten uns um Details kümmern, die sie nicht mehr hatten. An unserem Motorrad ist so viel neu. Für Tom war es einfacher, weil er die Hintergründe des Projekts kennt und viele Änderungen auf seinen Erfahrungen der letzten Jahre basieren. Wir haben ein Langzeitprojekt. Das wurde nicht aufgegleist, um zu kommen und wieder zu gehen. Wir wollen bleiben und unsere Leistung verbessern. Das langfristige Ziel ist, an der Spitze des Feldes zu fahren. Dafür brauchst du Kontinuität. Wir sind jetzt im dritten Jahr und machen mit der M1000RR ganz sicher einen Schritt näher an die Spitze heran. Wir haben bereits acht Testtage verbraucht. Mit einem so unsicheren Kalender ist es gut, wenn du noch zwei Tage in der Hinterhand hast, um auf Strecken zu gehen, auf denen wir noch nie waren.»

Kalender der Superbike-WM 2021:

21.–23. Mai Aragon/Spanien
28.–30. Mai Estoril/Portugal
11.–13. Juni Misano/Italien
02.–04. Juli Donington Park
23.–25. Juli Assen/Niederlande
06.–08. August Most/Tschechien
20.-22. August Navarra/Spanien
03.–05. September Magny-Cours/Frankreich
17.–19. September Barcelona/Spanien
24.–26. September Jerez/Spanien
01.–03. Oktober Portimao/Portugal
15.–17. Oktober San Juan/Argentinien
12.–14. November Lombok/Indonesien

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