Toprak zu Kenan: «Nicht aggressiv, keine Schräglage»

Toprak Razgatlioglu konzentrierte sich im FP2 am Freitagnachmittag auf einen Longrun und konnte seine Zeit vom Morgen nicht verbessern, als er der Schnellste war. In der kombinierten Zeitenliste reichte das trotzdem für Platz 3, nur Jonathan Rea (Kawasaki) und Michael Rinaldi (Ducati) waren schneller.

Gesprächsthema Nummer 1 war für Toprak aber natürlich das Comeback seines alten Lehrmeisters und Managers Kenan Sofuoglu, der sich nach dreieinhalb Jahren Pause – ausschließlich am Freitag – wieder auf eine Supersport-Maschine schwang und furios auftrumpfte!

FP1 beendete Sofuoglu mit 2,466 sec Rückstand auf den Schnellsten Philipp Öttl als respektabler 18. unter 34 Fahrern. Im FP2 stürmte der 37-Jährige auf Platz 7 nach vorne, diese Platzierung nimmt er auch in der kombinierten Zeitenliste ein. Zu Spitzenreiter Öttl fehlen ihm lediglich 0,846 sec!

Sofuoglu hatte vor Jerez keinen Test, er hat die letzten dreieinhalb Jahre auch nie mit einer 600er trainiert. Für den fünffachen Weltmeister ging es lediglich um den Spaß, den ganzen Tag schon ist ihm das Grinsen ins Gesicht geschrieben.

«Im FP1 erklärte ich Kenan, dass er ohne Schräglage fährt, dass er mehr braucht», schmunzelte Toprak. «Und ich sagte ihm, dass er normal sehr aggressiv fahre, jetzt aber viel zu zurückhaltend. Er solle es härter versuchen. Aber das ist nach drei Jahren nicht so einfach. Früher kam immer er in meine Box und hat mir gesagt, was ich probieren soll. Jetzt sage ich ihm das Gleiche. Er hat den Tag sehr genossen. Als er 18. war habe ich ihm gesagt, dass er viel mehr kann. Wenn wir mit den kleinen Motorrädern zusammen trainieren, ist er immer noch sehr schnell. Mit ihm kämpfe ich wie mit Johnny in Catalunya, das ist normal. Aber eine 600er ist etwas anderes.»