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Tom Sykes (36): Sein Fazit nach drei Jahren mit BMW

Von Kay Hettich
Tom Sykes ist kein BMW-Pilot mehr

Tom Sykes ist kein BMW-Pilot mehr

Mit dem Saisonfinale der Superbike-WM 2021 endet die Zusammenarbeit von BMW mit Tom Sykes. Ob wir den Engländer im kommenden Jahr in der Weltmeisterschaft wiedersehen, steht in den Sternen.

Für Tom Sykes war das Saisonfinale auf dem neuen Mandalika Circuit ein Comeback, gleichzeitig aber auch ein Abschied. Denn der 36-Jährige verpasste wegen einer langwierigen Gehirnerschütterung (Sturz in Barcelona) die Meetings in Jerez, Portimão und San Juan Villicum. Auf Lombok kehrte Sykes auf seine M1000RR zurück, doch es war auch sein letztes Rennwochenende mit BMW – und vielleicht sogar in der seriennahen Weltmeisterschaft grundsätzlich.

Sykes stieß 2019 als Galionsfigur zum neuen BMW-Werksteam und sorgte mit der damaligen S1000RR für die Highlights. Der Superbike-Weltmeister von 2013 erreichte vier Podestplätze, eine Pole-Position und beendete die Saison als solider WM-Achter.

Aber der erwartete Aufwärtstrend im zweiten Jahr blieb aus verschiedenen Gründen aus (er wurde WM-Zwölfter) und auch 2021 endete nicht so, wie es sich Sykes erhoffte, trotz der neu eingeführten und für die Superbike-WM optimierte M1000RR.

«Insgesamt ist die Saison 2021 aus offensichtlichen Gründen bittersüß verlaufen. Zu Beginn waren wir mit der Entwicklung noch nicht da, wo wir sein sollten und hatten ein paar Probleme, aber ich war immer noch der stärkste BMW Fahrer. Donington war großartig für mich, Mickey und BMW. Das war wahrscheinlich das Highlight der Saison», erinnert sich Sykes. «Die Entwicklungsarbeit war schwierig. Wir haben versucht, das während der Events zu machen und gleichzeitig Rennen zu fahren. Aber es ist immer schön, mit den Jungs zu arbeiten, und wir haben unser Bestes gegeben.»

Mitte August erfuhr Sykes, dass seinen Platz in der Superbike-WM 2022 bei BMW Motorrad Scott Redding übernehmen wird. Das Angebot für das Team Bonovo MGM zu fahren, lehnte er enttäuscht ab. Nun verabschiedet sich Sykes gewohnt professionell.

«Als ich vor drei Jahren zu dem Projekt gestoßen bin, kam ich zu einer fantastischen Marke und habe mich gefreut, Teil des BMW-Teams zu sein», versicherte Sykes. «Im ersten Jahr hatten wir einige große Erfolge, obwohl wir erst am Anfang standen. Im zweiten Jahr hatten wir leider ein paar technische Ausfälle und Ähnliches. Das einzige, was mich im Rückblick auf diese drei Jahre nachdenklich stimmt, ist, dass wir nie Tom Sykes’s volles Potenzial in einem Rennen gesehen haben. Das kam nur im Qualifying durch. Doch für mich und das Team und vor allem für BMW hatte ich wirklich gehofft, dass wir ein Paket schnüren können, mit dem ich meine Qualifying-Performance über 21 Runden zeigen kann. Das ist das, was ich in den drei Jahren am meisten vermisst habe.»

Sykes ist noch keine Verpflichtung für 2022 eingegangen und zieht die BSB und MotoAmerica in Betracht, aber auch ein Verbleib in der Weltmeisterschaft scheint möglich. In Mandalika war zu beobachten, wie Sykes in der Orelac-Box eine Sitzprobe auf der Kawasaki ZX-10RR vornahm und sich alles genau anschaute. In einem Team wie Orelac würde er kein Geld verdienen, das ist nach zehn gut bezahlten Jahren aber auch nicht mehr sein Antrieb. Vielmehr hat der 34-fache Laufsieger noch eine Rechnung offen.


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