MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Vertrag endet: Was ist Jonathan Rea Kawasaki wert?

Von Ivo Schützbach
Johnny Rea (re.) mit seinem Crew-Chief Pere Riba

Johnny Rea (re.) mit seinem Crew-Chief Pere Riba

«Es fühlt sich nicht so an, als wäre das meine letzte Saison», sagt der sechsfache Superbike-Weltmeister Jonathan Rea. Ob er über 2022 hinaus mit Kawasaki zusammenarbeitet, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Von 2015 bis 2020 gewannen Jonathan Rea und Kawasaki sechsmal in Folge die Superbike-Weltmeisterschaft. Es brauchte den überragenden Toprak Razgatlioglu (Yamaha), um den Nordiren 2021 in einer der besten Saisons zu entthronen. Mit sechs Titeln, 112 Siegen und 215 Podestplätzen ist Rea längst der erfolgreichste Superbike-Fahrer. Und ein Ende seiner unvergleichlichen Karriere ist nicht in Sicht.

Während der Kawasaki-Präsentation vergangene Woche auf dem Circuit de Catalunya bezeichnete Rea Kawasaki als «das beste Team im SBK-Fahrerlager». Der Vertrag zwischen dem 35-Jährigen und Kawasaki endet nach dieser Saison, über eine Fortsetzung «haben wir noch nicht gesprochen», versicherte der Rekordchampion im Vier-Augen-Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich habe auch noch nicht darüber nachgedacht. Ich bin nach wie vor enthusiastisch, wenn es um meine Zukunft und das Motorradfahren geht. Es fühlt sich für mich auch nicht so an, als wäre das meine letzte Saison. Aber das hängt von vielen Dingen ab, von Möglichkeiten. Wir brauchen ein konkurrenzfähiges Motorrad, Kawasaki muss eine Schippe nachlegen. Wir werden das Gespräch suchen, ich liebe dieses Team, es ist wie meine Familie. Von den Leuten in der Werkstatt bis hin zu meinem Crew-Chief, wir alle arbeiten sehr gut zusammen – auch abseits der Rennstrecke. Sie verstehen mich. Das Einfachste wäre, zusammen weiterzuarbeiten.»

«Aber das ist ein unbarmherziges Spiel», weiß Rea. «Vielleicht bekomme ich kein Angebot von ihnen. Bislang habe ich noch nicht einmal mit meinem Manager geredet, ob es andere Optionen gibt. In der Vergangenheit war ich immer besorgt, was meine Zukunft betrifft. Im Moment schiebe ich das aber zur Seite und denke lieber über meine Performance nach, damit ich in den ersten Rennen 100 Prozent geben kann.»

Der Kawasaki-Star sagt zu einer möglichen weiteren Zusammenarbeit: «Das ist keine Einbahnstraße, ich kann das nicht entscheiden. Das Teammanagement, der Hersteller, das Marketing, sie alle tragen zu einem Vertrag bei. Es ist nicht so, dass ich sage, ich mache dies, wenn das passiert. Da läuft viel im Hintergrund, bis so ein Vertrag steht. Mal sehen, wie sehr sie wollen, dass ich bleibe.»

Rea ist der bestbezahlte Fahrer im SBK-Paddock, sein Fixum schätzen die Manager anderer Fahrer auf zirka eine Million Euro. Hinzu kommen Einnahmen durch Ausrüsterverträge (Helm, Lederkombi usw.) sowie Erfolgsprämien.

Fix ist bereits, dass Alex Lowes bis Ende 2023 für das Kawasaki Racing Team fährt.


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