James Toseland: «Zuschauer werden Rivalität lieben»
Der Crash zwischen Toprak Razgatlioglu und Jonathan Rea
Der Sturz von Jonathan Rea (Kawasaki) und Toprak Razgatlioglu (Yamaha) im zweiten Hauptrennen der Superbike-WM in Assen hat für viele Diskussionen gesorgt und die Gemüter erhitzt.
Der im zweiten Hauptrennen in Assen in Führung liegende Toprak Razgatlioglu (Yamaha), der eingangs der sechsten Runde in der ersten Kurve einen Fahrfehler machte und weit nach außen kam, gab Jonathan Rea (Kawasaki) die Schuld. Der Nordire, der den Fehler des aktuellen Weltmeisters ausnutzen wollte, sah die Verantwortung wiederum beim Türken.
Für die Superbike-WM kann es nur von Vorteil sein, wenn zwischen zwei der besten Piloten eine große Rivalität besteht, meint der zweifache Weltmeister James Toseland.
«Wenn es so eng zugeht, kann es schon mal zu einem kleinen Feuerwerk kommen», sagte der Engländer bei WorldSBK. «Wir sehen jetzt eine Rivalität, wie wir sie seit Bayliss und mir oder Fogarty und Chili oder Edwards und Bayliss nicht mehr gesehen haben. Jeder will diese Art von Rivalität und Wettkampf sehen, idealerweise mit verschiedenen Nationalitäten.»
Der Zwischenfall in Assen wird Folgen für das bisher von Freundschaft und Respekt geprägte gute Verhältnisse zwischen Razgatlioglu und Rea haben.
«Die Freundschaft zwischen den beiden wird definitiv strapaziert, auf der Rennstrecke muss man aber oberhalb der Gürtellinie und sauber bleiben», plädierte Toseland für Fairness. «Es hängt davon ab, wie sehr sie anfangen, sich zu hassen, und das wird das Interesse der Zuschauer steigern. Wenn sie anfangen, sich nicht mehr zu mögen, werden die Zuschauer es lieben – seien wir ehrlich; jeder liebt es! Wenn der sechsfache Weltmeister und der aktuelle Weltmeister anfangen, sich nicht zu mögen, könnte es zu einem epischen Streit zwischen ihnen kommen. In diesem Jahr wird es die ganze Saison über unglaublich sein!»