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BMW-Teamchef: M1000RR ohne signifikanten Schwachpunkt

Von Kay Hettich
BMW-Pilot Michael van der Mark

BMW-Pilot Michael van der Mark

Als einziger Hersteller erreichte BMW in der Superbike-WM 2022 noch keinen Podestplatz. SMR-Teamchef Shaun Muir erklärt, woran es bei der M1000RR hapert.

BMW leistet sich in der Superbike-WM 2022 zwei gleichgestellte Teams und vier starke Piloten, die alle einen Vertrag mit dem Werk haben. Bisher bestes Finish ist Platz 5 von Scott Redding (SMR) im zweiten Superbike-Lauf in Assen, doch der ist Ausfällen vor ihm liegender Piloten zu verdanken. Bester BMW-Pilot in der Gesamtwertung ist Loris Baz (Bonovo action) als WM-Zehnter mit 28 Punkten, 81 weniger als Leader Álvaro Bautista (Ducati).

Für Shaun Muir, der das Team BMW Motorrad WorldSBK leitet, braucht es nur noch etwas Zeit, bis erfolgreichere Zeiten in der Superbike-WM anbrechen.

«Wir müssen uns auf drei Bereiche konzentrieren, was leichter gesagt als getan ist, denn es handelt sich um drei grundlegende Teile des Motorrads», sagte der Engländer bei WorldSBK. «Unserer Meinung nach gibt es kein bestimmtes Teil, an dem es uns im Moment mangelt. Wir müssen alles zusammen und die Elektronik mit dem Motor in Einklang bringen, dann ist das Chassis leichter zu handhaben.»

«Wir haben bei der Motorcharakteristik eindeutig einen positiven Schritt nach vorne gemacht. Es geht nicht nur um die Leistung, sondern auch um das Drehmoment, um die Nutzung der vollen Drehzahl und darum, diese Leistung mit der Elektronik zu managen. Dies ist ein Schwerpunkt, an dem wir hart arbeiten», erklärte Muir. «Der zweite Bereich ist die Suche nach einer dynamischeren Chassis-Einstellung, um die Reifen zu schonen. Das sind die beiden Bereiche: Harmonisierung von Motor und Elektronik sowie ein optimal ausbalanciertes Chassis.»

BMW und die Teams beurteilen fortwährend die technische Situation. Anlass für übereilte Aktionen sieht Muir nicht.

«Wir arbeiten immer daran, das Motorrad weiterzuentwickeln. Klar ist, dass wir nichts weiter vorantreiben wollen, bis wir das vorhandene Material ausgeschöpft haben, denn es könnte uns in die falsche Richtung führen», erklärte der 54-Jährige. «Unsere Spezialisten glauben weiterhin, dass wir mehr aus diesem Chassis herausholen können. Es wäre unklug, weitere Teile zu entwickeln, ohne die vorhandenen auszureizen.»

Das Reglement der Superbike-WM erlaubt, den Rahmen steifer zu gestalten. Auch andere Parameter wie der Lenkkopfwinkel dürfen verändert werden. Im Winter hat sich BMW intensiv damit beschäftigt.

«Nach Mandalika sind wir im Dezember mit drei verschiedenen Chassis’ zum Jerez-Test gefahren. Wir möchten nicht neun verschiedene Versionen im Truck mitnehmen und die Chassis’ an einem Rennwochenende ausprobieren», sagte Muir. «Unser aktuelles Chassis ist ein Fortschritt, alle vier Fahrer verwenden es, deshalb sind wir zufrieden. Wenn wir über die Weiterentwicklung des Chassis’ sprechen, dann haben wir verstellbare Drehpunkte und Offsets, sodass es 30 verschiedene Möglichkeiten für das Chassis-Set-up gibt. Zwischen dem ersten Training und dem ersten Rennen haben wir nicht genug Zeit, um die optimale Einstellung zu finden. Anhand der Daten aller vier Fahrer, und auch von Ilya Mikhalchik, glauben wir, dass wir eine gewisse Richtung gefunden haben.»

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