Nach 6 Knochenbrüchen: Xavi Vierge will es versuchen
Xavi Vierge
Xavi Vierge war nach dem starken vierten Platz im Sprintrennen auf dem Misano World Circuit, sein bislang bestes Ergebnis in der Superbike-WM, im folgenden zweiten Hauptrennen gestürzt.
Am Montagmorgen wurde Vierge im Hospital Universitario Quirón Dexeus in Barcelona bei Dr. Xavi Mir vorstellig. Der Spezialist stellte sechs Knochenbrüche in der rechten Hand fest, wovon zwei am 16. Juni operiert wurden. Dabei handelte es sich um den dritten Mittelhandknochen und das Hakenbein im Handgelenk.
Der Spanier verpasste daraufhin die Tests in Donington Park, Misano und Suzuka, in Italien konnte Vierge das HRC-Team zumindest vor Ort unterstützen. «Es war sehr interessant, die Kommentare von Nagashima und Lecuona zu hören, die verschiedenen Settings zu verstehen, und sie und andere Fahrer auf der Rennstrecke zu beobachten», bemerkte der 25-Jährige. «Ich bin froh, in Misano gewesen zu sein. Ich habe das Gefühl, dass sich mein Zustand von Tag zu Tag bessert.»
Wird das reichen, um bei der Superbike-WM in Donington Park am kommenden Wochenende auf Angriff fahren zu können? «Ich fühle mich nach der Verletzung besser als erwartet», versicherte Vierge. «Die Operation lief gut, ich konnte bald wieder trainieren und habe viel mit meinem Physiotherapeuten gearbeitet. Mein Glück ist, dass wir die Pause zwischen Misano und Donington haben, so konnte ich mich erholen. Schade ist, dass ich nicht an den letzten Tests teilnehmen konnte, ich muss zusätzlich zu meinen normalen Aufgaben die Rennstrecke lernen. Während des Misano-Tests konnte ich immerhin mit meinem Techniker zusammensitzen und die Daten vom Donington-Test analysieren. Wo genau ich stehe, werde ich erst wissen, wenn ich zurück auf dem Motorrad bin. Auf dem Papier sieht es so aus, als hätte Donington ein sehr schönes Layout, das meinem Fahrstil entgegenkommen könnte. Hoffentlich bin ich fit und kann es vom ersten Training an genießen.»