Valentino Rossi sucht das Glück

Ducati: Weshalb Alvaro Bautistas MotoGP-Test ausfiel

Von Ivo Schützbach
Alvaro Bautista in Jerez

Alvaro Bautista in Jerez

Das am Dienstag schlechte Wetter in Jerez stellte den Testplan von Ducati auf den Kopf. Am Mittwoch konzentrierte sich Weltmeister Alvaro Bautista auf die Arbeit am Superbike, statt auf die MotoGP-Maschine zu hüpfen.

«Der ursprüngliche Plan war, dass Alvaro einen Tag mit dem Superbike und einen mit der MotoGP-Maschine testet», erzählte Ducatis Superbike-Technikchef Marco Zambenedetti SPEEDWEEK.com. «Wegen des schlechten Wetters am Dienstag mussten wir uns auf die Arbeit mit dem Superbike konzentrieren.»

Das Hauptaugenmerk lag dabei auf den nächstjährigen technischen Regeln, vor allem auf dem Zusatzgewicht, das Bautista an seine Ducati bauen muss. Bei seinem derzeitigen Körpergewicht sind das 6,5 kg.

«Wir haben viel probiert und das Gewicht an verschiedenen Stellen platziert», erklärte der Spanier. «Wir haben sogar Gewicht in den Motor gebaut und geschaut, wie sich das Bike verhält. Unser Motorrad hat dieses Jahr gut funktioniert. Wenn du es dann 7 kg schwerer machst, ist das nicht einfach. Ich spüre das, vor allem in den schnellen Kurven. Wir haben die Gewichtsverteilung immer wieder geändert, um mehr Daten zu haben. Damit können wir über den Winter arbeiten und schauen, was unsere Basis für die nächstjährige Vorsaison sein könnte.»

Bautista bemerkte, dass er weder auf der Bremse noch in der Beschleunigung große Unterschiede spüre, sondern vor allem in schnellen Kurven. «Die restliche Abstimmung haben wir deswegen nicht angerührt, noch nicht mal den Radstand», verdeutlichte der 59-fache Laufsieger.

Für Bautista ist das Superbike-Jahr mit diesem Test beendet, am Wochenende 10.–12. November wird er noch mit Wildcard am MotoGP-Rennen in Malaysia teilnehmen. Dass er den Jerez-Test nicht auch als Vorbereitung dafür nutzen konnte, stellt für ihn kein Problem dar. «Ich fuhr nur einen halben Tag, es gab keine Chance, auch noch mit der MotoGP-Maschine zu fahren», hielt der 38-Jährige fest. «Aber das ändert nichts. Wenn ich in Sepang ankomme, dann legt es bei mir den Schalter im Kopf um. Dann werde ich im MotoGP-Modus sein. Klar wären ein paar Runden gut gewesen, deswegen werde ich aber nicht das Gefühl für die MotoGP-Maschine verlieren.»

Zeiten SBK-Test Jerez, Mittwoch (1. November):
Pos Fahrer (Nation) Motorrad, Kategorie Zeit Diff
1 Remy Gardner (AUS) Yamaha, SBK 1:38,448 min
2 Nicoló Bulega (I) Ducati, SBK 1:38,726 + 0,278 sec
3 Jonathan Rea (GB) Yamaha, SBK 1:39,179 + 0,731
4 Alex Lowes (GB) Kawasaki, SBK 1:39,211 + 0,763
5 Andrea Iannone (I) Ducati, SBK 1:39,335 + 0,887
6 Lorenzo Savadori (I) Aprilia, MotoGP 1:39,669 + 1,221
7 Michael Rinaldi (I) Ducati, SBK 1:39,807 + 1,359
8 Stefan Bradl (D) Honda, MotoGP 1:39,832 + 1,384
9 Álvaro Bautista (E) Ducati, SBK 1:39,962 + 1,514
10 Bradley Ray (GB) Yamaha, SBK 1:40,007 + 1,559
11 Michele Pirro (I) Ducati, SBK 1:40,024 + 1,576
12 Dominique Aegerter (CH) Yamaha, SBK 1:40,103 + 1,655
13 Scott Redding (GB) BMW, SBK 1:40,291 + 1,843
14 Garrett Gerloff (USA) BMW, SBK 1:40,334 + 1,886
15 Axel Bassani (I) Kawasaki, SBK 1:41,346 + 2,898
16 Tarran Mackenzie (GB) Honda, SBK 1:42,110 + 3,662
17 Adrian Huertas (E) Ducati, SSP 1:42,470 + 4,022
18 Valentine Debise (F) Yamaha, SSP 1:43,084 + 4,636
Zeiten SBK-Test Jerez, Dienstag (31. Oktober):
Pos Fahrer (Nation) Motorrad, Kategorie Zeit Diff
1 Remy Gardner (AUS) Yamaha, SBK 1:39,837 min min
2 Michael Rinaldi (I) Ducati, SBK 1:40,034 + 0,197 sec
3 Dominique Aegerter (CH) Yamaha, SBK 1:40,106 + 0,269
4 Jonathan Rea (GB) Yamaha, SBK 1:40,302 + 0,465
5 Stefan Bradl (D) Honda, MotoGP 1:40,305 + 0,468
6 Álvaro Bautista (E) Ducati, SBK 1:40,564 + 0,727
7 Lorenzo Savadori (I) Aprilia, MotoGP 1:40,990 + 1,153
8 Michele Pirro (I) Ducati, SBK 1:41,018 + 1,181
9 Garrett Gerloff (USA) BMW, SBK 1:41,193 + 1,356
10 Alex Lowes (GB) Kawasaki, SBK 1:41,229 + 1,392
11 Nicoló Bulega (I) Ducati, SBK 1:41,244 + 1,407
12 Scott Redding (GB) BMW, SBK 1:41,333 + 1,496
13 Axel Bassani (I) Kawasaki, SBK 1:41,801 + 1,964
14 Andrea Iannone (I) Ducati, SBK 1:41,922 + 2,085
15 Bradley Ray (GB) Yamaha, SBK 1:42,295 + 2,458
16 Adrian Huertas (E) Ducati, SSP 1:44,157 + 4,320
17 Tarran Mackenzie (GB) Honda, SBK 1:44,266 + 4,429

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