Crash von Toprak muss ein Weckruf sein

Toprak Razgatlioglu: «Nicht gut und nicht normal»

Von Ivo Schützbach
Kein anderer Rennfahrer ist auf der Bremse so spektakulär wie BMW-Lichtgestalt Toprak Razgatlioglu. Der Führende der Superbike-WM erklärt, weshalb Stoppies nicht zu einfach sein dürfen.

WM-Leader Toprak Razgatlioglu beim Fahren zuzuschauen, ist atemraubend. Wie er beim harten Anbremsen auf langsame Kurven auf dem Vorderrad balanciert und das Hinterrad in die Höhe steigt, verlangt nach Bewunderung.

Doch ist es auch zielführend?

«Wenn ich einen Stoppie mache, sobald ich die Bremse berühre, dann ist das nicht gut und auch nicht normal», erklärte Razgatlioglu. «Dann ist meine Vordergabel zu weich abgestimmt. Sie muss hart sein, damit ich extrem hart bremsen muss. Klar, ich mag Stoppies, dafür bin ich bekannt. Aber das darf nicht immer so sein.»

«Die größte Stärke von Toprak ist nicht mehr die Bremsphase, sondern die Beschleunigung», erzählte der WM-Zweite Nicolo Bulega beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Ich fuhr ihm in Donington und Most ein paar Runden hinterher, um einige Sachen zu verstehen und vielleicht etwas zu lernen. Im letzten Teil der Bremsphase ist er gut, aber auch ich bremse hart. Er schafft es aber, die Geschwindigkeit im Scheitel zu behalten, dadurch kommt er sehr schnell aus den Kurven.»

«Von außen denkst du dir die ganze Zeit, dass es fantastisch und spektakulär ist, wenn er auf dem Vorderrad daherkommt», ergänzte der 24-jährige Ducati-Rookie. «Du kannst aber nicht viel Zeit gewinnen, wenn du bremst und das Hinterrad in der Luft ist. Er macht Zeit gut, weil er im letzten Teil der Bremsphase sein Motorrad besser einlenken, die Bremse schneller loslassen und früher Gas geben kann.»


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