SBK-Sturzorgie in Lauf 1: Rea und Bulega verletzt

Zuerst war es nur eine feuchte Piste, dann folgte ein leichter Regen, der sich bis zu einer Sintflut steigerte. Zahlreiche Stürze waren die Folge der tückischen Bedingungen; nur zwölf von ursprünglich 22 Teilnehmern erreichten das Ziel.

Um die Stürze zu zählen, reichen zwei Hände nicht aus – es waren 14!

Die prominentesten Sturzopfer gab es bereits am Ende der ersten Runde in der Schikane. Zuerst rutschte Ducati-Werkspilot Nicolò Bulega aus, der direkt dahinter fahrende Yamaha-Werkspilot Jonathan Rea stürzte auf identische Weise. Beide haben sich dabei verletzt.

Der Superbike-Rookie aus Italien ist mit einer starken Schulter- und Schlüsselbeinprellung scheinbar glimpflich davongekommen, dennoch muss er sich vor dem Warm-up erneut den Rennärzten vorstellen, um sich die Freigabe für den Rennsonntag abzuholen.
«Der Poker mit den Intermediate-Reifen ging nicht auf. Schon in den ersten Kurven hatte ich kein Gefühl für das Heck und wäre beinahe ausgerutscht», erklärte Bulega. «Der Sturz war heftig und ich spüre ziemlich starke Schmerzen in der rechten Schulter. Ich werde trotzdem versuchen, morgen ein Rennen zu fahren.»

Dass es den Rekordweltmeister schlimmer erwischt hat, ließ sich bereits an den Bildern erkennen, als Rea sein offenbar schmerzendes rechtes Handgelenk hielt. Bei der Untersuchung im Medical-Center stellte sich ein Bruch des rechten Daumens heraus sowie eine tiefe Wunde. Der Nordire wurde zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus nach Moulins transportiert. Auch Rea muss Sonntagmorgen bei den Ärzten vorstellig werden.

Es ist nicht auszuschließen, dass es weitere Verletzte geben wird, die am Sonntag zumindest eingeschränkt sein werden. Sam Lowes, der in Magny-Cours sein Comeback gibt, fasste sich nach seinem Sturz sofort an die Schulter, die er sich in Most gebrochen hatte.