Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Álvaro Bautista: «Iannone-Sieg keine Überraschung»

Von Kay Hettich
Alvaro Bautista fuhr in der Spitzengruppe mit, trotz eines Reifenproblems

Alvaro Bautista fuhr in der Spitzengruppe mit, trotz eines Reifenproblems

Die Ducati-Ehre rettete im ersten Superbike-Lauf im MotorLand Aragon Go Eleven-Privatier Andrea Iannone. Als Vierter schaffte es der zweifache Weltmeister und Aruba.it-Werkspilot Álvaro Bautista nicht aufs Podest.

Mit vier Ducati auf den ersten vier Startpositionen schien der erste Lauf der Superbike-WM in Aragon eine klare Angelegenheit für Ducati zu werden. Doch Pole-Setter Nicolò Bulega schied mit Motorschaden aus, Cremona-Dreifachsieger Danilo Petrucci (5./Barni Racing) konnte in den letzten Runden nicht mehr mithalten und Álvaro Bautista haderte ebenfalls mit seinem Motorrad und verpasste als Vierter das Podium.

Seinen ersten Superbike-Sieg heimste dagegen Privatier Andrea Iannone (Go Eleven) ein, der von den BMW-Piloten Toprak Razgatlioglu und Garrett Gerloff auf dem Podest flankiert wurde.

Bautista fehlten auf der Ziellinie aber nur 0,066 sec auf den drittplatzierten US-Amerikaner. «Ich hatte große Probleme mit der Front und verstehe nicht, warum das so war», grübelte der Spanier in kleiner Journalistenrunde. «Nach dem Abbruch wollte mein Mechaniker den Reifen wechseln, aber ich sagte nein, weil das Gefühl perfekt war und mich auf der einen Runde sehr gut fühlte. Aber direkt nach dem Start war das Gefühl ganz anders, sehr schlecht. Eigentlich war das Gefühl mit den Reifen in jeder Session hervorragend, aber irgendwas hat sich durch den Abbruch am Vorderreifen verändert.»

Natürlich ist auch Bautista das Problem bekannt, dass durch das mehrmalige Aufheizen und Abkühlen der Reifen ein Performance-Verlust eintreten kann. Im ersten Lauf muss dieses Phänomen jedoch ungewöhnlich stark ausgeprägt gewesen sein.

An den Rundenzeiten des zweifachen Weltmeisters lassen sich seine Probleme jedoch nicht eindeutig erkennen. In 1:49,152 min fuhr der 39-Jährige die drittschnellste Rennrunde und war auch in der Lage, eine Lücke zur Spitze zuzufahren. «Ich wunderte mich selbst, wieso ich mit ihnen mithalten kann», betonte der 61-fache Rennsieger. «In allen schnellen Kurven habe ich Zeit verloren und hatte massive Probleme. Nie im Leben hätte ich für möglich gehalten, dass ich mit so einem schlechten Gefühl um den Sieg kämpfen kann. Es lag wohl an den Positionskämpfen, normal war das nicht.»

Was sagt Bautista zum Premieren-Sieg seines früheren MotoGP-Gegners Andrea Iannone? «Ich hatte keine Erwartungen an Andrea. Er ist ein schneller Pilot und es hat mich zu Saisonbeginn beeindruckt, wie konkurrenzfähig und konstant er war. Dann hatte er einige Höhen und Tiefen, aber natürlich hat er das Potenzial und außerdem hatte er im Vorfeld in Aragon getestet. Für mich war es daher keine Überraschung, dass er ein Rennen gewinnen wird – es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis er es schaffen würde.»

Ergebnis Superbike-WM Aragon, Rennen 1:
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Andrea Iannone (I) Ducati
2. Toprak Razgatlioglu (TR) BMW + 0,845 sec
3. Garrett Gerloff (USA) BMW + 1,124
4. Alvaro Bautista (E) Ducati + 1,190
5. Danilo Petrucci (I) Ducati + 2,528
6. Iker Lecuona (E) Honda + 4,758
7. Alex Lowes (GB) Kawasaki + 5,352
8. Xavi Vierge (E) Honda + 6,477
9. Michael vd Mark (NL) BMW + 8,749
10. Andrea Locatelli (I) Yamaha + 8,926
11. Scott Redding (GB) BMW + 9,003
12. Axel Bassani (I) Kawasaki + 10,660
13. Michael Rinaldi (I) Ducati + 11,976
14. Jonathan Rea (GB) Yamaha + 14,901
15. Bradley Ray (GB) Yamaha + 16,291
16. Remy Gardner (AUS) Yamaha + 21,047
17. Philipp Öttl (D) Yamaha + 30,353
18. Tarran Mackenzie (GB) Honda + 31,777
- Tito Rabat (E) Kawasaki
- Marvin Fritz (D) Yamaha
- Sam Lowes (GB) Ducati
- Nicolò Bulega (I) Ducati
Superbike-WM 2024: Stand nach 28 von 36 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Toprak Razgatlioglu (TR) BMW 385
2. Nicolò Bulega (I) Ducati 352
3. Alvaro Bautista (E) Ducati 296
4. Alex Lowes (GB) Kawasaki 264
5. Danilo Petrucci (I) Ducati 263
6. Andrea Locatelli (I) Yamaha 190
7. Michael vd Mark (NL) BMW 184
8. Andrea Iannone (I) Ducati 176
9. Remy Gardner (AUS) Yamaha 139
10. Garrett Gerloff (USA) BMW 133
11. Xavi Vierge (E) Honda 97
12. Iker Lecuona (E) Honda 94
13. Jonathan Rea (GB) Yamaha 88
14. Scott Redding (GB) BMW 87
15. Axel Bassani (I) Kawasaki 84
16. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 79
17. Michael Rinaldi (I) Ducati 59
18. Sam Lowes (GB) Ducati 45
19. Nicholas Spinelli (I) Ducati 25
20. Tito Rabat (E) Kawasaki 16
21. Bradley Ray (GB) Yamaha 11
22. Alessandro Delbianco (I) Yamaha 10
23. Tarran Mackenzie (GB) Honda 7
24. Philipp Öttl (D) Yamaha 5
25. Michele Pirro (I) Ducati 3
26. Markus Reiterberger (D) BMW 3

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 22.12., 19:13, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • So. 22.12., 20:30, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • So. 22.12., 20:55, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • So. 22.12., 21:15, Hamburg 1
    car port
  • So. 22.12., 21:20, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 00:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Mo. 23.12., 01:30, Hamburg 1
    car port
  • Mo. 23.12., 01:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Mo. 23.12., 04:50, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212054515 | 6