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Johnny Rea: Operation behob nicht alle Trümmer im Fuß

Von Ivo Schützbach
Superbike-Rekordweltmeister Jonathan Rea wird den Europa-Auftakt am Sonntag in Portimao als Zuschauer vor Ort verfolgen. Der Nordire unternimmt alles für seine Rückkehr, doch diese könnte sich noch länger hinziehen.

Als Jonathan Rea am 17. Februar bei den Testfahrten auf Phillip Island stürzte, brach sich der Yamaha-Pilot mehrere Mittelfußknochen links. Die Verletzungen sind verheerend, weil die sich vielfach überschlagende R1 auf seinem Fuß gelandet ist und so einen brutalen Aufschlag auch der beste Stiefel nicht abfangen kann.

Der 38-Jährige fiel für den Saisonstart in Australien aus und fehlt auch an diesem Wochenende beim Europa-Auftakt in Portimao. Rea wurde in einer Belfaster Privatklinik operiert, seit einer guten Woche ist der Gips ab und Johnny schuftet unermüdlich für sein Comeback.

Um die Moral seiner Truppe zu stärken, wird Rea am Sonntag in Portimao vor Ort sein. Dann werden wir von ihm persönlich erfahren, wie er die kommenden Wochen und sein Comeback plant. Bis zu den nächsten Rennen in Assen sind es nur zwei Wochen, es gilt als ausgeschlossen, dass der sechsfache Superbike-Weltmeister dort fahren kann. Der Event in Cremona/Italien findet am ersten Wochenende im Mai statt, Most in Tschechien zwei Wochen später.

«Ohne vertrauliche Informationen Preis zu geben, ist es korrekt zu sagen, dass es sich um eine komplexe Verletzung handelt», bestätigte Pata-Yamaha-Teamchef Paul Denning im Vier-Augen-Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wir werden uns am Sonntag mit ihm zusammensetzen und dann in den folgenden Tagen eine Entscheidung treffen, wie es weitergeht. Meiner Meinung nach schaut es für Assen sehr schwierig aus und auch Cremona ist eine Herausforderung. Aber du weißt, wie Fahrer sind, vor allen Champions, sie haben eine spezielle Attitüde. Wir werden uns mit JR genau abstimmen, bevor wir Pläne schmieden oder Entscheidungen treffen.»

Problematisch bei Reas Verletzung: Nicht sämtliche Brüche konnten bei der Operation fixiert werden, einige der kleineren Knochen müssen natürlich heilen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Durchblutung in diesem Bereich des Fußes schlecht ist.

Rea hat in seinem Haus in Nordirland eine Überdruckkammer, in welcher er sich regelmäßig einer speziellen Sauerstofftherapie unterzieht. In der Fachsprache nennt sich das hyperbare Oxygenation, kurz HBO.

«Den Knöchel kann er bereits bewegen», erzählte Denning. «Er hat in eine spezielle Maschine für die Knochenheilung investiert, bekommt Akkupunktur, trainiert auf der Ruderbank und Bewegung auf dem Ergometer. Er macht alles, was ihm möglich ist, ohne den Fuß zu belasten. Sein Gewicht konnte er seit dem Unfall aufs Kilogramm genau halten, seine Motivation ist grundsätzlich unglaublich hoch.»

In Portimao kommt statt Rea der neue Yamaha-Testfahrer Jason O’Halloran zum Einsatz, der Australier steht auch für Assen bereit.


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