Exklusiv: Yamaha über Toprak in der MotoGP

Danilo Petrucci (34): «Ich war mein ganzes Leben arm»

Von Ivo Schützbach
Danilo Petrucci wird mit dem Team Barni Spark Ducati für 2026 verlängern

Danilo Petrucci wird mit dem Team Barni Spark Ducati für 2026 verlängern

Als derzeit Fünfter der Superbike-WM ist Danilo Petrucci bester Privatier, die Gespräche mit den Teams für 2026 laufen auf Hochtouren. Beim Treffen mit SPEEDWEEK.com verriet er, worauf es ihm ankommt.

Nach drei Siegen im Vorjahr war Cremona am vergangenen Wochenende für Danilo Petrucci und sein Team Barni Spark Ducati eine Enttäuschung: nur die Ränge 7, 6 und 4. Immerhin konnte er den fünften WM-Rang festigen und ist damit bester Privatfahrer. «Auf Locatelli habe ich einige Punkte aufgeholt, gegenüber Bautista aber viele verloren. Ich bewerte mein Wochenende also halb/halb», hielt der 34-Jährige fest.

In Zahlen: Nicolo Bulega aus dem Ducati-Werksteam führt nach zwölf Rennen mit 198 Punkten vor BMW-Star Toprak Razgatlioglu mit 164. Dann folgen Bautista (125), Locatelli (118) und Petrucci (107).

Das erklärte Saisonziel von Petrucci: WM-Rang 3.

Die Verträge sämtlicher Werksfahrer der sechs Hersteller Bimota, BMW, Ducati, Honda, Kawasaki und Yamaha laufen nach der Saison 2025 aus, als die Verkörperung von Konstanz ist Danilo eine interessante Option: Zehnmal sah er dieses Jahr auf den Plätzen 3 bis 7 die Zielflagge, nur in Assen lief es nicht optimal (3./13./11.).

«Es ist einfach: Wenn er mir mehr Geld gibt, unterschreibe ich sofort wieder bei ihm», meinte «Petrux» mit einem Grinsen im Gesicht zu den Äußerungen seines Teamchefs Marco Barnabo, der unbedingt mit dem Evergreen weitermachen möchte. «Ich fühle mich sehr wohl in dem Team. Nicht nur mit der Crew – Marco Barnabo ist ein Freund. Er hat sein ganzes Leben dafür gearbeitet, um es in die Superbike-WM zu schaffen und dort zu gewinnen. Das ist uns zusammen gelungen, wir haben Großartiges geleistet. Natürlich wäre es ein Traum, wenn ich wie in der MotoGP wieder in den Sattel eines Werksbikes steigen könnte. Das hat aber keine Priorität, weil ich weiß, dass mein Motorrad sehr gut ist. Es war schon letztes Jahr so, dass nach den Top-3 ich komme, wir sind bei der Musik.»

«Mein Fokus liegt darauf starke Rennen zu fahren und Punkte zu sammeln», betonte der dreifache Superbike-Laufsieger und zweifache MotoGP-Gewinner gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich bin nahe dran an den Top-3 der Meisterschaft. Ich war mein ganzes Leben lang arm, ich werde nicht in einem Jahr reich. Scherz beiseite: In der MotoGP hatte ich die Chance eine Werksmaschine zu fahren, die war für mich aber schlechter als das Bike, das ich zuvor bei Pramac hatte. Ich will immer so schnell wie möglich sein, also entscheide ich mich für das schnellstmögliche Bike, das ich haben kann. Es ist keine Frage des Geldes. Als Kind willst du die Weltmeisterschaft gewinnen und nicht reich werden. Wenn das dein Ziel ist, gehst du zum Arbeiten. Ich weiß, dass ich eines der besten Bikes in der Startaufstellung habe, ich kann mich also nicht beschweren. Barni und ich stehen kurz davor, dass wir auch nächstes Jahr zusammen Rennen fahren.»

Superbike-WM 2025: Stand nach 12 von 36 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Nicolo Bulega (I) Ducati 198
2. Toprak Razgatlioglu (TR) BMW 164
3. Alvaro Bautista (E) Ducati 125
4. Andrea Locatelli (I) Yamaha 118
5. Danilo Petrucci (I) Ducati 107
6. Sam Lowes (GB) Ducati 73
7. Andrea Iannone (I) Ducati 68
8. Xavi Vierge (E) Honda 62
9. Michael vd Mark (NL) BMW 54
10. Scott Redding (GB) Ducati 50
11. Axel Bassani (I) Bimota 49
12. Remy Gardner (AUS) Yamaha 49
13. Alex Lowes (GB) Bimota 44
14. Iker Lecuona (E) Honda 44
15. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 41
16. Yari Montella (I) Ducati 22
17. Garret Gerloff (USA) Kawasaki 19
18. Tarran Mackenzie (GB) Honda 9
19. Bahattin Sofuoglu (TR) Yamaha 8
20. Ryan Vickers (GB) Ducati 7
21. Tito Rabat (E) Yamaha 3
22. Tetsuta Nagashima (J) Honda 2

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