Formel 1: Ein ungeklärter Mordfall

Warum Kawasaki die SBK-Rückkehr von Bimota forcierte

Von Kay Hettich
Die Bimota KB998 von Axel Bassani

Die Bimota KB998 von Axel Bassani

Mit der Entwicklung der Bimota KB998 und dem Einstieg in die Superbike-WM möchte Kawasaki mehrere Ziele erreichen. Der sportliche Aspekt sprach für eine Zusammenarbeit mit den Fahrwerksspezialisten aus Rimini.

Weil Kawasaki an Bimota beteiligt ist, haben die Japaner ein geschäftliches und strategisches Interesse, den italienischen Kleinserienhersteller ins Rampenlicht der Superbike-Weltmeisterschaft zu stellen. Der größte kurzfristige Nutzen wird sportlich erzielt.

Die Rückkehr von Bimota in die Superbike-Weltmeisterschaft firmiert mit dem Zusatz ‹by KRT› – also dem Kawasaki Racing Team, das bis 2024 den Werksauftritt des japanischen Herstellers organisierte. Dahinter steht wiederum das bei Barcelona ansässige Team Provec Racing, für das seit zwanzig Jahren Marcel Duinker tätig ist.

Als Crew-Chief von Tom Sykes gewann der Niederländer die Superbike-WM 2013, danach betreute er Leon Haslam und Alex Lowes, seit 2024 arbeitet er mit dem Italiener Axel Bassani zusammen. Nach vielen Jahren mit Kawasaki ist für Duinker die Zusammenarbeit mit Bimota ein Gewinn.

«Kawasaki hatte ein wirklich großartiges Superbike entwickelt, mit dem wir seit 2012 viele Erfolge erreicht haben. Aber die Weltmeisterschaft hat sich in den letzten Jahren verändert», erklärte Duinker im Vieraugengespräch mit SPEEDWEEK.com-Chefredakteur Ivo Schützbach die Notwendigkeit einer Änderung. «Alle Hersteller pushen extrem. Die Werke, die auch in der MotoGP aktiv sind, transferieren dieses Know-how in die Serie. Wir hatten dagegen nur das Superbike und mit Bimota haben wir jetzt einen Partner, mit dem wir schneller auf neue Anforderungen reagieren können.»

Nicht nur die Entfernung zur Kawasaki-Entwicklungsabteilung in Japan war ein Hindernis.

«Die japanische und europäische Mentalität unterscheiden sich. Bei Bimota arbeitet eine überschaubare Gruppe sehr kluger Köpfe. Die Zusammenarbeit mit ihnen ist großartig, weil die Sprachbarriere geringer ist und wir technische Ideen leichter austauschen können und zu Lösungen kommen», hielt Duinker fest. «Hinzukommt: Die Reaktionszeit von Bimota ist sehr schnell und das ist essenziell für unser Projekt. Sie setzen unsere Hinweise zügig um und verbessern die Bereiche, die wir angeben. Mit Bimota haben wir einen hervorragenden Partner gefunden.»


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