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Jack Miller in der SBK-WM: Honda & BMW sind reizvoll

Von Adam Wheeler und Ivo Schützbach
Wo führt Jack Millers Weg für 2026 hin?

Wo führt Jack Millers Weg für 2026 hin?

Jack Miller nähert sich dem Ende seiner MotoGP-Karriere, betont aber, dass er noch immer den Drang zum Wettkampf spürt. In der Superbike-WM könnte er eine wertvolle Rolle übernehmen.

Das Yamaha-Satellitenteam Pramac Racing tritt 2026 mit dem zweifachen Superbike-Champion Toprak Razgatlioglu an – und voraussichtlich mit einem der diesjährigen Fahrer Miguel Oliveira oder Jack Miller.

Während der Vertrag von Miller nach dieser Saison ausläuft, muss Oliveira gewisse Leistungsklauseln erfüllen, damit sich sein Kontrakt automatisch verlängert. Gelingt ihm das nicht, kann sich Yamaha frei entscheiden, wer die zweite M1 neben Toprak bekommt. Verlängert sich Oliveiras Vertrag, neigt sich Millers MotoGP-Karriere dem Ende zu.

Seit Jahren hangelt sich der 30-Jährige von Saison zu Saison. Seit seiner Zeit im Ducati-Werksteam 2021 und 2022, damals holte er als Vierter und Fünfter seine besten Ergebnisse in der MotoGP-Weltmeisterschaft, schaffte er es in der Gesamtwertung nicht mehr in die Top-10. Mit den Plätzen 11, 14 und derzeit 16 ist ein Abwärtstrend erkennbar.

«Ich denke jeden Tag an den Rennsport», betonte Miller im Exklusiv-Interview von SPEEDWEEK.com. «Jeden Morgen, wenn ich auf mein Rad steige. Wenn ich nach Spanien fahre zum Trainieren. Ich jage diesem Gefühl hinterher, um es wieder zu haben. Ich muss noch mehr Rennen fahren. Ich habe dieses Verlangen noch nicht gestillt – vielleicht wird das auch nie so sein

Erneut ist «Jackass» einer der wenigen Fahrer mit auslaufendem Vertrag für 2026. Im Paddock kursiert das Gerücht, Miller stehe vor einem lukrativen Dreijahresdeal mit Hondas Superbike-WM-Projekt, das seit Nicky Haydens Sieg 2016 im Regen von Malaysia keinen großen Erfolg mehr feierte. Auch BMW könnte für den Australier zu einer reizvollen Option werden, denn die Bayern brauchen einen hochkarätigen Nachfolger für Razgatlioglu.

Der lediglich zwölf Rennwochenenden umfassende Superbike-Kalender könnte für den Mann mit der Startnummer 43 und seine junge Familie verlockend sein. Während Miller die MotoGP und den WM-Kampf noch nicht aufgeben möchte, weiß er auch, dass er als erfahrener, vielseitiger Pilot einen Wert mitbringt.

«Was Testfahrten und Ähnliches angeht, gebe ich super Rückmeldungen und habe Erfahrung», erklärte er selbstsicher. «Das wäre definitiv etwas, das ich gerne machen würde, wenn alles vorbei ist. Ich wollte immer alles ausprobieren und mein Bestes auf dem Motorrad geben. Gibt es andere Bereiche in meinem Leben, in denen ich es besser hätte machen können? Wahrscheinlich viele. Aber bei Motorrädern habe ich alles reingesteckt – und deshalb bin ich der Fahrer, der ich heute bin. Im Moment ist das noch weit weg für mich. Aber ich weiß, dass es eine Karte ist, die ich in der Hinterhand habe.»

Jack Miller eroberte in seiner langen Karriere zehn Grand-Prix-Siege, davon vier in der MotoGP für Honda und Ducati. 23 Mal schaffte er es in der höchsten Kategorie aufs Podium und stand zweimal auf Pole.

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