Formel 1: Ein ungeklärter Mordfall

Ducati: Falsche Richtung bei der Abstimmung?

Von Sebastian Fränzschky
Danilo Petrucci analysiert, warum er und Nicolo Bulega zuletzt nicht so schlagkräftig waren wie einige Markenkollegen: Haben die beiden Italiener bei der Abstimmung der Ducati Panigale V4R den falschen Weg eingeschlagen?

Mitte Mai gewann Nicolo Bulega zum bisher letzten Mal ein Rennen der Superbike-WM. Seitdem kam der zu Saisonbeginn teilweise dominant fahrende Italiener immer hinter WM-Rivale Toprak Razgatlioglu ins Ziel. Ducati rutscht sicher geglaubte WM-Titel immer mehr aus den Händen. Seit Donington ist Bulega nicht mehr WM-Führender. BMW-Speerspitze Razgatlioglu holte in Misano, Donington und Balaton drei Hattricks in Folge.

Ducati-Markenkollege Danilo Petrucci kämpft aktuell um Platz 3 in der WM und erzielte solide Ergebnisse. Zufrieden ist Petrucci aber nicht, denn das Fahrverhalten seiner Ducati bereitete zuletzt im Balaton Park einige Probleme. «Nicolo und ich verwenden ähnliche Abstimmungen. Doch wir haben ein bisschen zu kämpfen im Vergleich zu Sam (Lowes) und Alvaro (Bautista), die in eine andere Richtung arbeiten», erklärte er.

«Der Kurs passte vielleicht nicht so gut zum Fahrstil von Nicolo und mir. Beim Verzögern des Motorrads hatten wir einige Probleme. Wir spürten starke Vibrationen. Es war schwierig, damit schnell zu sein», brachte Petrucci die Probleme am Kurveneingang auf den Punkt.

Doch nicht nur vor den Kurven verloren Petrucci und Bulega Zeit. Petrucci war auch mit der Traktion seiner Ducati nicht zufrieden. «Im Vergleich zu den anderen Ducatis verwende ich eine andere Schwinge. Mir mangelt es an Traktion», verriet der ehemalige MotoGP-Pilot.

Mit zwei Top-5-Ergebnissen erlebte Petrucci in Ungarn ein gutes Wochenende, doch der Rückstand auf Sieger Razgatlioglu war groß. Auch Bulega war im Balaton Park keine Gefahr für den Titelverteidiger, der erneut die Maximalpunktzahl holte.

Petrucci ortet eine Reihe an Hausaufgaben für Ducati und seine Barni-Mannschaft: «Auf diesem Kurs habe ich am Kurveneingang beim Bremsen auf Grund der starken Vibrationen gelitten. Dann am Kurvenausgang fehlte die nötige Traktion. Vielleicht kehren wir beim nächsten Rennen zur Standard-Schwinge zurück.»

«Verglichen mit den anderen Motorrädern kann ich bei niedrigen Geschwindigkeiten in hoher Schräglage beim Gasanlegen die Geschwindigkeit nicht mitnehmen. Das wird vor allem in den Schikanen oder in der Haarnadel deutlich. In diesen Situationen rutscht mir das Hinterrad weg», erklärte Petrucci, der bis Magny-Cours auf Fortschritte hofft: «Gut ist, dass wir jetzt einen Monat lang Zeit haben, um diese Details zu verbessern.»

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