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Jan Witteveen: «Nur noch Business, kein Sport»

Von Ivo Schützbach
Jan Witteveen exklusiv, Teil 2: «Wer am meisten Geld investiert, genießt höchste Priorität und gewinnt», kritisiert der ehemalige Aprilia-Renndirektor.

Der Niederländer Jan Witteveen, von 1989 bis 2005 Renndirektor bei Aprilia (187 GP-Siege), ist einer, der kein Blatt vor den Mund nimmt. Bei aller Kritik ist er stets konstruktiv, denkt im Sinne des Sports.

Seit Jahren verlang Witteveen nach einem unabhängigen Gremium, das die WM-Vermarkter sowie den Motorrad-Weltverband FIM berät und Entscheidungen trifft, die im Sinne des Sports und nicht nur dem schnöden Mammon geschuldet sind.

«Das System mit den Promotern ist grundsätzlich richtig», unterstreicht der angesehene Experte. «Die FIM ist aber nicht mehr präsent und die Bereiche wo sie entscheiden sollen, dafür haben sie keine kompetenten Mitarbeiter. Sie stellen keine ein und es geht dabei nicht ums Geld. Was die FIM nicht selbst erledigt, dafür sind sie nicht verantwortlich. Das ist meiner Meinung auch ein Problem für zum Beispiel Ezpeleta, weil er auch jemand braucht, der ihn berät. Die bei der Dorna haben doch selbst nicht das Know-how, wie zum Beispiel ein Motorrad konstruiert wird.»

«Im Moment orientiert sich zu viel am Business», glaubt Witteveen. «Ein Promoter ist eine Firma, die Gewinn machen will. Es geht aber immer noch um den Sport. Nur, was ist der Sport? In der Formel 1 haben wir eine Situation, das ist überhaupt kein Sport. Das Problem haben wir auch bei der MotoGP- und Superbike-WM. Heutzutage ist es aber so: Wer am meisten Geld investiert, der hat, theoretisch, für den Promoter die höchste Priorität und die größte Chance zu gewinnen. Früher war das anders, da konnte man mit einer pfiffigen Idee auch Leute ärgern, die mehr Geld hatten. Heute wird immer mehr in die Richtung in hingearbeitet, dass das nicht mehr möglich ist.»

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