Aprilia-Teamduell: Ist Tom Sykes der lachende Dritte?
18 Punkte trennen Sylvain Guintoli (derzeit WM-Zweiter) und Istanbul-Doppelsieger Eugene Laverty (Dritter) in der Superbike-WM. Beide haben beste Chancen, Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes in den ausbleibenden sechs WM-Läufen von der Spitze zu verdrängen.
«Wenn beide Fahrer die Möglichkeiten haben die Meisterschaft zu gewinnen, kann man keine Teamorder machen – die wird es sicher nicht geben», sagte Aprilia-Rennchef Gigi Dall’Igna zu SPEEDWEEK.com. «Piaggio ist eine faire Firma, das ist sehr wichtig für uns. Das haben wir in jedem Rennen gezeigt.»
Das akzeptiert auch Guintoli, der schon die ganze Saison in der WM-Tabelle vor Laverty liegt, vom reinen Speed mit dem Nordiren aber nur selten mithalten kann. «Eugene ist sehr gut gefahren, er ist wieder im WM-Rennen», sagte der Franzose nach den Rennen in der Türkei.
«Die Frage nach einer Teamorder kam bei uns nie auf», bemerkte Guintoli. «Wenn du zwei Fahrer hast, die um den WM-Titel kämpfen, kannst du das nicht machen. Wenn einer vorne fährt und der andere ist Zehnter, dann kann das Sinn machen. Ich liege von uns beiden vorne, würde aber nie erwarten, dass Eugene Anweisung erhält. Es wäre auch falsch, weil er ja auch noch Chancen hat. Ich glaube, dass es für das Team gut ist, dass einmal ich und einmal Eugene schneller ist. So pushen wir uns gemeinsam vorwärts.»
Neben sich die beiden Aprilia-Piloten weiterhin gegenseitig die Punkte weg, könnte am Ende Vizeweltmeister Tom Sykes der lachende Dritte sein.