MotoGP: Empörung über Ducati-Manager

Jerez: Marco Melandri mit gebrochenem Bein Zweiter

Von Peter Fuchs
Mit seinem 100. Podestplatz in einer Motorrad-Weltmeisterschaft beendete Marco Melandri die Superbike-WM in Jerez – und seine Karriere als BMW-Werksfahrer.

Von Platz 4 aus verbesserte sich Marco Melandri am Start auf Position 3. In Runde 2 fuhr er die schnellste Rennrunde. Zudem überholte er Tom Sykes und übernahm damit Rang 2. Von diesem Moment an blieb er dem Führenden Eugene Laverty dicht auf den Fersen. Die beiden lieferten sich bis zur Zielflagge ein packendes Duell.

Melandri lauerte auf seine Chance und ergriff sie in der vorletzten Runde. Er rempelte sich an Laverty vorbei in Führung. Erst in der letzten Kurve startete Laverty noch einmal einen Versuch und schaffte es mit einem sensationellen Manöver, Melandri außen herum in der Zielkurve zu überholen! Der italienische BMW-Fahrer kam dicht hinter Laverty als Zweiter ins Ziel.

«Rennen 1 war fantastisch», hielt der WM-Vierte Melandri fest. «Ich habe alles gegeben, um Eugenes Tempo mitzugehen. Schon fünf Runden vor Schluss konnte ich nicht mehr so fahren wie ich wollte, weil ich meinen Fuß nicht richtig einsetzen konnte. Doch dank der Hilfe der Ärzte in der Clinica Mobile hat mich die Verletzung nicht zu sehr beeinträchtigt.»

«In der vorletzten Runde machte Eugene einen kleinen Fehler. Dadurch kam ich noch näher an ihn heran und konnte versuchen, an ihm vorbeizugehen. Es war keine einfache Situation, da wir beide ziemlich gerutscht sind. Doch ich bin dann in Führung liegend in die letzte Runde gegangen. In der letzten Kurve habe ich mir gedacht, dass Eugene in der Meisterschaft nichts zu verlieren hat und er einen Überholversuch starten könnte. Also habe ich entschieden innen zu bleiben, aber ich habe zu früh gebremst. Eugene hat sehr clever reagiert und mich mit einem starken Manöver überholt.»

Melandri: «Die Zeit mit BMW ist wichtig für mich»

«Es hat mir für mein Team leidgetan, denn ich hätte das 100. Podium meiner Karriere gerne mit einem Sieg gefeiert. Aber es hat so auch gepasst. Gratulation an Tom Sykles und Kawasaki, sie haben wirklich einen starken Endspurt gezeigt.»

«Nach dem ersten Rennen hatte ich zu große Schmerzen. Ich habe es vorgezogen, auf meinen Körper zu hören und den zweiten Lauf nicht zu fahren. Zudem wollte ich meine Zeit bei BMW nicht mit einem schlechten Ergebnis beenden. Die vergangenen beiden Jahre waren eine wirklich wichtige Zeit für mich. Ich habe großartige Leute getroffen, die mir sehr nahestanden und bereit waren, mir zu helfen. Ich bin mir sicher: Der schwierigste Schritt für mich wird sein sie zu verlassen, denn sie haben mich geliebt, und wieder bei null anzufangen. Ich wünsche ihnen allen für die Zukunft das Beste, denn sie sind fantastisch und haben das Beste verdient.»

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