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Wie sich Bimota ParkinGO und Christian Iddon krallte

Von Ivo Schützbach
Der Engländer Christian Iddon fährt erst seit vier Jahren professionell auf der Rundstrecke. 2014 für Bimota Alstare in der Superbike-WM!

Rang 15 in der Supersport-Weltmeisterschaft 2013 spiegelt nicht wieder, was Christian Iddon in seiner ersten WM-Saison hätte leisten können. Die MV Agusta F3 war unausgereift, bei zahlreichen Rennen gab es Probleme. Erst als gegen Ende der Saison ein Motor-Update kam, war das Bike gegen die schnellen Yamaha, Kawasaki und Honda konkurrenzfähig. Als Dritter in Magny-Cours fuhr Iddon letzten Oktober erstmals aufs WM-Podest.

Obwohl es zeitweise düster um seine Zukunft aussah, verlor Iddon nie den Glauben an seinen Manager Giuliano Rovelli, Eigentümer der Firma ParkinGO. Offensichtlich wusste der 29-Jährige mehr, als er der Öffentlichkeit erzählen wollte.

Wie jetzt bekannt wurde, hat sich ParkinGO mit Bimota Alstare verbündet und wird sowohl Partner als auch Sponsor des neuen Superbike-Teams sein. Einer der Bestandteile des Vertrages ist, dass ParkinGO an Flughäfen für Bimota wirbt.

Giuliano Rovelli ist süchtig nach Rennsport

Im August hat ParkinGO-Chef Rovelli verkündet, dass er sich aus dem Rennsport zurückziehen und mehr in seine Firma einbringen werde. Sein Supersport-Team sperrte er Ende letzte Saison zu. ParkinGO betreibt an italienischen Flughäfen zahlreiche Parkplätze. «Mir gehören 80 Prozent der Firma, 20 Prozent einem großen Investor», sagte der 42-Jährige zu SPEEDWEEK.com. «Wir denken darüber nach, in Spanien und Osteuropa zu expandieren. Neben den Flughafenparkplätzen wollen wir auch Parkplätze in Städten anbieten, wir kümmern uns aber auch um Geschäftsreisende. Wir sind auf Service spezialisiert, in Italien sind wir die Nummer 1 für Kreuzfahrten mit Carnival und Costa sowie von Virgin Holidays

Rovelli ist süchtig – nach Racing. Da wundert es nicht, dass er seine Position wie ein Fähnchen im Wind geändert hat. Als Rennfahrer hat er es nicht weit gebracht, als Teamchef wurde er mit Chaz Davies und Yamaha 2011 Supersport-Weltmeister, mit MV Agusta und Roberto Rolfo eroberte er letztes Jahr den ersten Podestplatz des Traditionsherstellers in einer Motorrad-Weltmeisterschaft seit 37 Jahren! Triumph brachte er vor Jahren in die Supersport-WM, mit Davies und Aprilia holte er sogar einen Sieg in der Superbike-WM (Nürburgring 2012).

Lebemann Rovelli hat Visionen – und ein untrügerisches Gespür für Talente, wie Christian Iddon eines ist. Teamchef Francis Batta stimmt ihm zu: «Ich habe seine Entwicklung letztes Jahr in der Supersport-WM verfolgt, Christian ist ein herausragendes Talent. Rovelli und ich sind auf derselben Wellenlänge.»

Christian Iddon will überraschen

Iddon kann die Wendung in seiner Karriere kaum fassen: «Das ist eine unglaubliche Chance für mich. Alstare ist ein Team mit langer Geschichte und viel Erfahrung, ich bin mir sicher, dass ich viel lernen werde. Ich bin früher schon mal Superbike gefahren, vier Läufe in der Britischen Meisterschaft. Aber ich weiß: Die Bimota BB3 ist eine andere Story.»

«So lange wir eine gute Basisabstimmung finden, können wir schnell Fortschritte erzielen», ist der Engländer überzeugt. «Obwohl wir bei null anfangen. Es gibt auch andere neue Teams in der diesjährigen Meisterschaft, auch sie werden vor den ersten Rennen nicht viel getestet haben. Wir sitzen also im selben Boot. Über Ziele will ich nicht reden, aber ich stecke mir immer sehr hohe. Dieses Jahr wird keine Ausnahme bilden. Ich will mit den Besten in der Evo-Klasse mithalten – alles andere wäre eine Enttäuschung. Vielleicht kann ich einige Leute überraschen.»

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