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Neuer Zeitplan: Essen auf dem Siegerpodest?

Von Ivo Schützbach
Jeder Fahrer in der Superbike-WM hat nur ein Motorrad zur Verfügung

Jeder Fahrer in der Superbike-WM hat nur ein Motorrad zur Verfügung

Der neue Zeitplan der Superbike-WM kann die Mechaniker im Falle eines Sturzes ihres Piloten in arge Hektik bringen. Trotzdem bleibt es bei der Ein-Motorrad-Regel.

Die Ein-Motorrad-Regel wurde eingeführt, um zu sparen. Gegner davon argumentierten von Anfang an, dass es gefährlich ist, wenn Mechaniker unter Zeitdruck arbeiten müssen.

Diese Saison sehen wir einen neuen Zeitplan, der dieses Problem sogar noch verstärkt. Im Falle eines Unfalls haben die Mechaniker nicht mehr wie bislang maximal 210 Minuten zwischen den beiden Rennstarts für Reparaturen Zeit, sondern nur noch 160. Erfolgt ein Sturz gegen Rennende, reduziert sich die Zeit um weitere 40 Minuten, plus Motorrad-Transport zurück an die Box. In der Realität sind es also leicht nur noch 90 Minuten bis zwei Stunden.

Während des Phillip-Island-Tests haben wir gesehen, dass eine zweistündige Session für einen Fahrer nach einem Sturz beendet war. Unmöglich, das Motorrad rechtzeitig zu reparieren. Als Buell am Montag an beiden Bikes die Motoren wechselte, mussten Geoff May und Aaron Yates die gesamte zweite Session pausieren, weil die Mechaniker in zweieinhalb Stunden nicht fertig wurden.

Fahrer brauchen Ruhezeit

«Ich finde, dass es mit dem neuen Zeitplan ziemlich eng und kompakt wird», meinte Ducati-Werksfahrer Chaz Davies zu SPEEDWEEK.com. «Vor allem, wenn du einen schlechten Samstag hast. Du musst im Warm-up vorsichtiger sein und auch im ersten Rennen, denn wenn du stürzt und dein Motorrad zerstörst, wird’s richtig knapp. Ich mag die Zeit zwischen den Rennen, denn du musst einiges erledigen und brauchst eine Erholungsphase: Viel trinken und essen, damit du neue Kräfte für das zweite Rennen bekommst. Das sehen die Leute von außerhalb nicht, Sie sehen nur die lange Wartezeit zwischen den Rennen.»

«Wir wollen den Leuten eine gute Show liefern, aber dafür müssen wir uns so gut wie möglich vorbereiten», unterstreicht der Waliser. «Darüber sollten die Verantwortlichen nachdenken, denn wenn es nach ihnen geht, müssten wir auf dem Podium essen, um alles zeitlich unter einen Hut zu bekommen. Wenn du in die Top-3 fährst, fehlen dir wegen der Siegerehrung und der Pressekonferenz von der wenigen Zeit zwischen den Rennen nochmal 50 Minuten.»

Diese Argumente wurden gehört, bleiben aber unbeachtet. In der Vergangenheit war es so, dass noch nie ein Fahrer wegen eines Sturzes das zweite Rennen verpasste, weil die Mechaniker nicht in der Lage waren das Bike zu reparieren oder ein neues aufzubauen. Mit nun 50 Minuten weniger Zeit könnte es eine Premiere geben.

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