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Phillip Island: Weshalb Sylvain Guintoli Favorit ist

Von Ivo Schützbach
Die Liebesgeschichte zwischen der Rennstrecke auf Phillip Island und Polesetter Sylvain Guintoli (Aprilia) ist eine besondere. Uns erkläre der WM-Dritte, weshalb das so ist.

Um den Wimpernschlag von 38/1000 sec verpasste Aprilia-Werksfahrer Sylvain Guintoli in seiner schnellsten Runde die magische Marke von 1:29 min. Der Franzose blieb auf 1:30,038 min sitzen, immerhin zwei Zehntelsekunden schneller als der bisherige Rundenrekord von Carlos Checa (Ducati) aus dem letzten Jahr.

«Ich mag diese Insel, fühle mich hier sehr entspannt», sagte Sylvain Guintoli nach der dritten Pole-Position seiner Superbike-Karriere zu SPEEDWEEK.com. «Vielleicht liegt es an der Luft hier, dass ich so schnell bin. Nein... die Strecke kommt meinem Fahrstil entgegen. Man muss hier sehr weich fahren und immer viel Schwung durch die Kurven mitnehmen – und nicht verkrampfen.»

«Die 1:29 zu knacken wäre nett gewesen», ergänzte der Franzose. «So etwas hat einen symbolischen Wert. Mit 1:29 min kommen wir in die Gegend der MotoGP-Zeiten. Meine Runde war gut, nur in der ersten Kurve hatte ich einen winzigen Patzer. Davon abgesehen hätte ich nicht mehr machen können.»

Während der Qualifyings fiel Guintoli nie mit überragenden Zeiten auf. Doch Vizeweltmeister Eugene Laverty (Crescent Suzuki) hatte schon gestern gewarnt, dass sein letztjähriger Teamkollege Favorit für die Rennen ist. «Ich habe das ganze Wochenende nur drei oder vier Sätze Reifen gebraucht», bemerkte Guintoli (31). «Ich fuhr in allen Qualis nur mit gebrauchten Reifen, habe während der Testfahrten und auch in den Trainings ausschließlich daraufhin gearbeitet, dass wir über die Renndistanz schnell sind. In der Superpole bin ich zum ersten Mal aufs Ganze gegangen. Im Rennen wird auch Marco Melandri schnell sein, er hat eine starke Waffe unter seinem Hintern – dieselbe wie ich. Laverty, Lowes und Sykes werden auch schnell sein. Aber die Aprilia funktioniert in Phillip Island wirklich hervorragend.»

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