SBK: Toprak analysiert seinen Teamkollegen

Marco Melandri wettert über Guintoli: Kein Sportsmann

Von Enrico Borghi
Ernstgemeinte Glückwünsche wurden hier wohl nicht ausgetauscht

Ernstgemeinte Glückwünsche wurden hier wohl nicht ausgetauscht

Marco Melandri sollte für Aprilia 2014 den Superbike-WM-Titel einfahren, diesen Job erledigte aber sein Teamkollege Sylvain Guintoli. Auch das hat dem Verhältnis der beiden Aprilia-Piloten geschadet.

Nach einem schwierigen Start mit der Aprilia RSV4 war Marco Melandri bereits früh aus dem Rennen um den Superbike-WM-Titel 2014. Erst bei Saisonmitte in Malaysia schafft der 32-Jährige mit einem Doppelsieg den Durchbruch und war fortan regelmässig schneller als sein Teamkollege Sylvain Guintoli.

«Sie wollten, dass ich meinen Fahrstil dem Motorrad anpasse. Aber wie soll das funktionieren, wenn du kein Vertrauen in das Motorrad hast», meint Melandri zurückblickend. «So verging die erste Hälfte der Saison 2014 mit diesen Schwierigkeiten. Dann kam Malaysia. Es gelang mir, ein paar Sachen an meinem Motorrad zu ändern – und wie durch ein Wunder, gewann ich beide Rennen. Von da an hat das Team verstanden und Guintoli hat meine Abstimmungen kopiert.»

Dankbar zeigte sich der spätere Weltmeister dafür nicht. Eher das Gegenteil davon. Mehrere Zwischenfälle haben das Verhältnis der beiden Teamkollegen zerrüttet. «Es gab kein Verhältnis», knurrt Melandri bei dem Thema. «Er hat sich nie dafür entschuldigt, dass er mich in Portimao runtergeholt hat. Im Gegenteil, er wollte mir die Schuld zuschieben, obwohl er es war, der gestürzt und auf mich gefallen ist.»

«Und in Magny Cours hat er sich nicht bedankt, für das, was ich für ihn getan habe», holt Melandri weiter aus. «Er tat so, als ob er die Teamstrategie nicht nötig gehabt habe. Das stimmt nicht, er war darauf angewiesen, auch nachdem ich im zweiten Lauf meinen eigenen Weg ging. Für mich waren die letzten drei Monate enorm schwierig. Ich war stärker als Guintoli, aber Aprilia hat mich gebeten, ihm zu helfen.»

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