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Leon Haslam (Aprilia) von der Zeitnahme betrogen

Von Ivo Schützbach
Laut offizieller Zeitnahme beendete Aprilia-Werksfahrer Leon Haslam den ersten Tag der Superbike-Tests in Jerez mit 1,8 sec Rückstand auf Rang 14. In Wirklichkeit fuhr der Engländer die sechste Zeit.

Letztes Jahr mit Sylvain Guintoli Weltmeister, am heutigen Montag mit dem besten Piloten Jordi Torres nur auf Rang 9. Viele Beobachter des Jerez-Tests fragten sich, was aus der Schlagkraft des hochgelobten Aprilia-Teams wurde.

Wir erinnern uns: Wegen der MotoGP-Rückkehr hat Aprilia das letztjährige Superbike-Werksteam zugesperrt und sich stattdessen mit Red Devils Roma verbündet. Die Entwicklung der RSV4 wird aber nach wie vor in der Rennabteilung in Noale vorangetrieben, die wichtigsten Positionen im Team sind mit Aprilia-Angestellten besetzt.

1:43,176 min ist Leon Haslam heute offiziell gefahren. Damit liegt er 1,8 sec hinter der Bestzeit von Jonathan Rea (Kawasaki) und fast 1 sec hinter seinem Teamkollegen Jordi Torres.

Doch diese Zeit können wir vergessen, in Wirklichkeit fuhr der Vizeweltmeister von 2010 (hinter Max Biaggi) 1:42,0 min – und damit die sechstbeste Zeit. Angesichts 0,7 sec Rückstand meinte Haslam zu SPEEDWEEK.com: «Das ist nur eine Testzeit, von uns kommt noch viel mehr. Ich benützte den ganzen Tag nur zwei Hinterreifen. Kawasaki, Ducati und Alex Lowes fuhren ihre beste Zeit nach zwei Runden. Ich hätte leicht eine 1:41er-Zeit fahren können, dazu brauche ich nur einen frischen Reifen. Das war mein erster komplett trockener Testtag mit diesem Motorrad.»

Und wie konnte es passieren, dass deine beste Runde nicht gestoppt wurde? «Ich musste das Motorrad wechseln und da hat etwas mit dem Transponder nicht gepasst.»

Zeiten Superbike-WM-Test Jerez, Montag:

1. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:41,327 min
2. Alex Lowes (GB), Crescent Suzuki, 1:41,339
3. Tom Sykes (GB), Kawasaki, 1:41,400
4. Davide Giugliano (I), Aruba.it Ducati, 1:41,516
5. Chaz Davies (GB), Aruba.it Ducati, 1:41,542
6. Leon Haslam (GB), Red Devils Aprilia, 1:42,007
7. Sylvain Barrier (F), BMW Italia, 1:42,087
8. Randy de Puniet (F), Crescent Suzuki, 1:42,190
9. Michael van der Mark (NL), Pata Honda, 1:42,251
10. Jordi Torres (E), Red Devils Aprilia, 1:42,262
11. Matteo Baiocco (I), Althea Ducati, 1:42,580
12. Nico Terol (E), Althea Ducati, 1:42,699
13. Leandro Mercado (RA), Barni Ducati, 1:42,767
14. David Salom (E), Pedercini Kawasaki, 1:42,898
15. Niccolò Canepa (I), Hero EBR, 1:44,008
16. Larry Pegram (USA), Hero EBR, 1:46,120
17. Sylvain Guintoli (F), Pata Honda, 1:49,383

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