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Für Ducati ging es bei Bayliss-Einsatz um die Show

Von Ivo Schützbach
Troy Bayliss ging seinen Start bei der Superbike-WM auf Phillip Island ehrgeizig wie in seinen besten Zeiten an und war über Rang 13 entsprechend enttäuscht. Ducati sieht das um einiges lockerer.

«Mir kommt es vor, als wäre ich betrogen worden», meinte Troy Bayliss nach den Rängen 13 und 16 in Australien. «Ich sage nichts über die Reifen, aber ich weiß, dass ich schnelle Rundenzeiten fahren kann. Im ersten Rennen lag ich in den Top-10, für das zweite hatte ich mir sogar mehr erwartet.»

Der 45-Jährige machte als Ursache für seine Probleme die 17-Zoll-Räder aus. In seiner letzten Saison als WM-Pilot vor sieben Jahren wurde mit 16,5-Zoll-Rädern gefahren, der Reifen hat mit ihnen in voller Schräglage mehr Auflagefläche, das passt besser zu Bayliss’ Fahrstil.

Für Ducatis Sportdirektor Paolo Ciabatti waren die Ergebnisse von Bayliss nebensächlich. «Troy fährt anders als die anderen Piloten, er benützt andere Linien. Wenn wir vorab eine Rennsimulation hätten abspulen können, hätten wir ein besseres Set-up hinbekommen und seine Reifen hätten länger gehalten», meinte der Italiener. «Aber wir gingen davon aus, dass Davide Giugliano fahren wird. Deshalb müssen wir mit dem glücklich sein, was wir erreicht haben. Er ist noch schnell und wir wollten den Fans etwas extra bieten. Wie jeder sehen konnte, ist Troy nach wie vor ein großartiger Fahrer – obwohl er nächsten Monat 46 Jahre alt wird.»

Ciabatti gegenüber SPEEDWEEK.com weiter: «Für das zweite Rennen änderten wir das Set-up an Troys Bike, die ersten Runden fuhr er in der Spitzengruppe mit. Glücklich bin ich, weil er das genossen hat. Dass er nach dem Rennen enttäuscht war liegt daran, dass er das Gefühl hatte, dass er mehr leisten kann. Du kennst ihn: Wenn er auf dem Motorrad sitzt, will er sein Bestes leisten. Aber das war eine einmalige Sache, er hatte keine Vorbereitungszeit auf dem Motorrad und es ging vor allem um die Show, die er vor seinen Heimfans zeigen kann.»

Für die sportlichen Highlights sorgte Teamkollege Chaz Davies. «Mit ihm haben wir gezeigt, dass wir bei der Musik sind und haben in beiden Rennen um den Sieg gekämpft. Zwei dritte Plätze sind ein guter Anfang», weiß der Ducati-Manager.

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