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Skandal: Verstößt Ducati gegen das Reglement?

Von Gordon Ritchie
Beim Meeting der Superbike-WM in Portimão tauchte Ducati mit einem geänderten Auspuff für die Panigale R von Davide Giugliano und Chaz Davie auf. In Misano waren kritische Stimmen zu hören.

Das Reglement der Superbike-WM soll sich an der Serie orientieren und vor allem konstengünsiger sein als in früheren Jahren. Der seit Portimão eingesetzte neue Auspuff der Ducati Panigale R passt nicht zu diesen Eckpunkten.

Auch Bauteile, die laut Reglement geändert werden dürfen, sollen sich im Design am Serienmodell orientieren. Der Serien-Auspuff der Panigale besteht aus zwei unter der Ölwanne platzierten Schalldämpfern, jeweils mit einem seitlichen Auslass sehr weit unten nach links bzw. rechts. Die neuen 10.000 Euro teuren Akrapovic-Dämpfer befinden sich zwar an derselben Position, die Auslässe sind jedoch deutlich verändert, auf der rechten Seite auf Höhe der Fussraste.

Hinter vorgehaltener Hand ist von manchen Teamchefs Kritik zu hören. Ducati lotet das Reglement zu weit aus, lautet der Vorwurf.

Ein Blick auf die Bikes der Konkurrenten relativiert jedoch die Aussagen der Ducati-Gegner. Bei Honda ist der Schalldämpfer am Serienmotorrad niedrig angebracht, beim Superbike höher. Entscheidend ist aber, dass sich beide auf der rechten Seite befinden. Auch Kawasaki hat reglementskonform verschiedene Dinge modifiziert, da sich das Design jedoch an der Serie orientiert, stellt auch das keinen Verstoß dar.

Ducati-Pilot Chaz Davies versteht die Aufregung ohnehin nicht. «Ich verwende zwar die neuen Schalldämpfer, hinsichtlich der Performance spüre ich da aber keinen wesentlichen Unterschied», sagte der Waliser gegenüber SPEEDWEEK.com in Misano. «Die Leistungskurve ist etwas glatter, ehrlich gesagt wäre ich aber auch mit dem früheren Modell glücklich. Da gibt es keine sensationelle Steigerung, es ist nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.»

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