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Schock: WM-Dominator Kawasaki bringt neue ZX-10R!

Von Ivo Schützbach
Obwohl Kawasaki diese Saison 14 von 16 Rennen in der Superbike-WM gewann, bringen sie für nächstes Jahr eine neue ZX-10R. In dieser sollen alle vorhanden Schwächen beseitigt sein – die Konkurrenz zittert.

Neben Kawasaki konnten dieses Jahr lediglich Aprilia (Leon Haslam auf Phillip Island) und Ducati (Chaz Davies in Aragón) ein Rennen in der Superbike-WM gewinnen. In 16 Rennen gewann 14 Mal Jonathan Rea (11) oder Tom Sykes (3), die beiden Werkspiloten führen die Weltmeisterschaft an.

Nun der Schock für die Gegner.

«2016 wird es eine neue Kawasaki ZX-10R geben», verriet Teammanager Guim Roda im Exklusivgespräch mit SPEEDWEEK.com. «Das Konzept ist dasselbe wie beim aktuellen Motorrad, einige Detailänderungen machen es aber weitaus konkurrenzfähiger. Die technischen Regeln dieses Jahr sind restriktiver als in der Vergangenheit, man muss ein Motorrad heute mit Blick auf den Sport entwickeln. Für uns geht es darum, die vorhandenen Einschränkungen zu beseitigen. Damit schlagen wir den gleichen Weg ein wie Aprilia, Ducati und BMW, die bereits für dieses Jahr ein neues Bike gebracht haben. Kawasaki entschloss sich daraufhin die Strategie zu ändern und ein Produkt zu bringen, welches auf den Rennsport-Markt zugeschnitten ist.»

Die Basis der heutigen Kawasaki stammt aus dem Jahr 2009, seit 2012 gehört der Hersteller aus Kobe zu den Hauptdarstellern in der Superbike-WM. Tom Sykes wurde 2012 und 2014 Vizeweltmeister, jeweils nur knapp geschlagen. 2013 holte der Engländer den ersten Superbike-WM-Titel für Kawasaki seit 20 Jahren (Scott Russell 1993), in dieser Saison führt Rea die WM mit 133 Punkten Vorsprung überlegen an.

«Bis letztes Jahr erlaubte das technische Reglement mehr Freiheit», hielt Roda fest. «Man musste sich in der Entwicklung der Serienmaschine nicht so sehr auf die Konkurrenzfähigkeit im Rennsport konzentrieren. Eine gute Basis genügte, diese konnte man modifizieren. Mit restriktiveren Regeln muss die Basis besser sein, das ist recht kompliziert. Wir wollen Fahrern, welche diese Änderungen für den Rennsport zu schätzen wissen, eine bessere Maschine bereitstellen. Alle anderen werden die Unterschiede kaum merken. Wir reden von einem sehr sportlichen Serienbike mit über 200 PS, kaum einer kann das Potenzial dessen zu 100 Prozent ausschöpfen. Diejenigen, welche dieses Motorrad im Rennsport einsetzen, werden sich über die Detailverbesserungen aber sehr freuen, für sie bedeutet es ein großer Schritt nach vorne, sie werden deutlich konkurrenzfähiger sein.»

Die neue ZX-10R wird in allen Bereichen verbessert: Chassis, Schwinge, Motor, Elektronik. «Wir bauen nicht von null auf ein neues Motorrad, sondern haben uns überlegt, wie wir das vorhandene verbessern können», sagt der Kawasaki-Teammanager.

Am 18. Oktober 2015 endet die Weltmeisterschaft in Doha/Katar – aller Voraussicht nach mit dem erneuten Titelgewinn für Kawasaki. Idealerweise hat das Werksteam das neue Motorrad ab den folgenden Wintertests zur Verfügung.

Ein Riesenvorteil für die Saison 2016: Aprilia, Ducati, Yamaha und BMW haben für 2015 neue Bikes gebracht, sie können für nächstes Jahr nicht nachziehen. Suzuki hat eine neue GSX-R1000 angekündigt, wann die neue Honda Fireblade kommt, steht in den Sternen.

Die Verlängerung der Kawasaki-Dominanz zeichnet sich ab.

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