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Michael van der Mark (12.): «Baiocco ist ein Wichser»

Von Ivo Schützbach
Die Unsitte des Wartens auf einen schnellen Piloten gibt es nicht nur in der Moto3-WM. Michael van der Mark (Pata Honda) regte sich nach einem Vorfall mit Matteo Baiocco bei der Superbike-WM in Sepang fürchterlich auf.

Während Sylvain Guintoli (3.) seine Honda CBR1000RR zum ersten Mal in diesem Jahr in die erste Startreihe stellte, strandete sein Pata-Teamkollege Michael van der Mark in der Superpole auf Platz 13.

Danach machte der ansonsten wohlerzogene und auf seine Worte bedachte Niederländer seinem Unmut im italienischen Fernsehen Luft und nannte Matteo Baiocco während der Liveübertragung einen «verdammten Wichser.»

SPEEDWEEK.com schilderte van der Mark genau was geschah: «Als ich in der Superpole für eine schnelle Runde auf die Strecke gehen wollte, haben vier oder fünf Fahrer auf mich oder Alex Lowes gewartet. Also entschied ich, dass ich später rausfahre. Als ich auf der Strecke war, sah ich Baiocco wie gewöhnlich warten – von der ersten bis zur letzten Kurve. Es gibt einen Unterschied zwischen jemandem nachfahren und auf jemanden warten. Bei einigen habe ich kein Problem damit, wenn sie mir folgen. Wir reden von der Superbike-WM, hier sollten die besten Piloten der Welt fahren und nicht solche, die nur eine schnelle Runde fahren können, wenn sie jemand zieht.»

Honda-Teammanager Ronald ten Kate regt an, dass es für das Warten auf einen schnelleren Fahrer zukünftig Strafpunkte gibt.

Van der Mark stimmt dem zu: «So muss es ein, es ist laufend das Gleiche. Wir reden von den immer gleichen Fahrern. Das Schlimme ist: Wenn sie dir hinterherfahren, sind sie am Ende schneller als du. Das stinkt mir. Wenn sie keinen zum Hinterherfahren finden, sind sie in Superpole 2 langsamer als in Superpole 1. Das soll mir einer erklären.»

Der Niederländer kritisiert nicht nur Baiocco, es geht um mehrere Fahrer. «Aber er ist der wahrscheinlich Schlimmste von ihnen», unterstreicht der Supersport-Champion.

Du solltest ihn vor laufender Kamera aber nicht einen «verdammten Wichser» nennen.

«Das weiß ich», meinte der 22-Jährige. «Er ist aber einer. Es ist sinnlos, dass ich mit diesen Fahrern darüber spreche. Wir haben mit der Rennleitung schon oft über dieses Problem gesprochen – sie entscheiden je nach Tagesform.»

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