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Althea: Weshalb Bevilacqua von Ducati enttäuscht ist

Von Ivo Schützbach
Althea-Chef Genesio Bevilacqua (re.) mit Matteo Baiocco

Althea-Chef Genesio Bevilacqua (re.) mit Matteo Baiocco

Althea-Boss Genesio Bevilacqua steht kurz davor, für die Superbike-WM 2016 einen Vertrag mit BMW zu unterschreiben. Weshalb er mit Ducati unzufrieden ist und nicht mit Aprilia arbeiten will.

2011 wurde das italienische Team Althea mit Carlos Checa auf Ducati Superbike-Weltmeister. 2013 entschied sich Ducati, das Werksteam wieder selbst in die Hand zu nehmen. Althea trat im selben Jahr mit einer Aprilia RSV4 an, seit 2014 ist das Team Kunde bei Ducati.

Althea-Chef Genesio Bevilacqua hat die Nase voll davon, bei einem Hersteller nur die zweite Geige zu spielen. Für die Superbike-WM 2016 bahnt sich deshalb der Wechsel zu BMW an! Für Althea besonders interessant: Sie wären zwar nicht das offizielle Werksteam, weil es ein solches in der strategischen Ausrichtung von BMW nicht gibt. Sie bekämen aber das bestmögliche Material, in der Außendarstellung wären sie die Nummer 1 von BMW, das Aushängeschild.

SPEEDWEEK.com sprach mit Teamchef Bevilacqua.

Was muss passieren, dass du mit Ducati weitermachst?

Sie müssen mir ein gutes Angebot unterbreiten. Damit meine ich, dass wir nicht gleich behandelt werden wollen wie dieses Jahr. Auf achten Plätzen fühle ich mich nicht wohl, wir verdienen etwas mehr.

Der Fahrer ist wichtig, Motor und Motorrad sind aber das Wichtigste. Mit der Behandlung dieses Jahr bin ich nicht glücklich. Vielleicht kommt diese daher, dass Ducati zu sehr in die Entwicklung eingebunden war, oder dass sie zu wenig Zeit hatten – ich weiß es nicht.

Würden sie mir ermöglichen, dass wir bessere Resultate holen können... Ich glaube nicht, dass sie nicht wollen. Die Spezifikationen dieses Jahr wurden oft geändert. Wenn ich etwas kaufe, dann ist es bereits veraltet.

Aprilia sucht einen Partner für das Werksteam.

Aprilia ziehe ich nicht in Betracht. Es geht nicht nur ums Geld, darüber habe ich mit Albesiano gar nie geredet. Wir sprachen über die gegenseitige Bereitschaft und haben beide ja gesagt. Danach habe ich nie einen Vorschlag erhalten. Mir gefällt es nicht, wie sie die Dinge handhaben, das ist zu kompliziert. Ich mag es deutlich und ohne Zweifel. Das hält mich davon ab, mit ihnen zu arbeiten.

Ging es dir in der Vergangenheit mit Aprilia auch so?

Nein. Gigi Dall’Igna war sehr klar. Er hat mir ein Paket angeboten, mir gesagt was ich kaufen kann. Ich kaufte daraufhin alles, was ich brauchte.

Ich will nicht über die Leute sprechen, welche Aprilia heute managen. Das heutige Gebilde ist sehr kompliziert.

Du sprichst auch mit Kawasaki?

Kawasaki ist eine Idee, die ich mal in meinem Kopf hatte.

Glaubst du wirklich, dass die Kundenbikes von Kawasaki näher an den Werksmaschinen dran sind als deine jetzt bei Ducati?

Wahrscheinlich ist der Unterschied sogar größer.

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