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Gegner empört über exzessive Tests von Max Biaggi

Von Ivo Schützbach
Max Biaggi und Aprilia nützen eine Lücke im Reglement, um sich mit ausgiebigen Testfahrten bestens auf seine Wildcard-Einsätze in der Superbike-WM vorzubereiten. Jetzt rührt sich Widerstand.

Vor den Rennen in Misano spulte Max Biaggi 2500 Kilomter auf der Rennstrecke an der Adria ab. Vor Malaysia war er vier Tage auf dem «Sepang International Circuit» unterwegs. Und wenn der sechsfache Weltmeister am 18. Oktober 2015 in Katar zum dritten Mal in diesem Jahr mit Wildcard ausrückt, dann wird er erneut vier Testtage hinter sich haben.

Biaggi nützt eine Lücke im Reglement: Während es den fest in die Weltmeisterschaft eingeschriebenen Piloten außerhalb der wenigen offiziellen Testtage verboten ist zu testen, dürfen andere Fahrer wo und so viel sie wollen probieren.

Das stößt den Gegnern sauer auf. «Wir müssen uns an dieser Stelle darüber unterhalten, ob es erlaubt sein sollte, dass Max Biaggi wenige Tage vor dem Rennen auf der gleichen Strecke testen darf, wir wollen doch Geld sparen», sagte Honda-Teammanager Ronald ten Kate gegenüber SPEEDWEEK.com.

«Das sollte nicht erlaubt sein. Oder muss ich jetzt auch ein Testteam auf die Beine stellen, damit ich vier Tage vor dem Rennen auf der gleichen Strecke testen kann? Max ist perfekt, ich habe kein Problem mit ihm. Einen charismatischen Fahrer wie ihn zurück zu sehen ist großartig. Ich finde aber, dass solche Tests nicht erlaubt sein dürften. Sicher, Max ist mit Wildcard am Start. Aber er fährt für das gleiche Team, Max erledigt viel Testarbeit für Aprilia. Seine Tests sind, als hätten sie ihre normalen Fahrer hingeschickt. Das war einfach zu viel für einen normalen Wildcard-Einsatz, vor Misano hat er auch getestet. Wenn er Streckenzeit braucht, kann er in Mugello fahren.»

«Man kann Testteams nicht verbieten, weil wir mit seriennahen Maschinen fahren», weiß ten Kate. «Es sollte aber verboten werden, dass man vor einem Rennen auf selbiger Strecke testen darf. Danach – gerne.»

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