MotoGP: 850er-Motor von KTM auf dem Prüfstand

Ducati gegen BMW wehrlos: Althea ist unzufrieden

Von Ivo Schützbach
2011 wurden Althea und Ducati gemeinsam mit Carlos Checa Superbike-Weltmeister. Nun ist das erfolgreiche Kundenteam auf dem besten Weg zu Konkurrent BMW abzuwandern.

«Ich will mit meinem Team in der Lage sein, in die Top-5 zu fahren oder aufs Podium», erklärte Althea-Boss Genesio Bevilacqua in Jerez. «Ich bin mir vollkommen im Klaren, dass wir bei Ducati nur ein Satelliten-Team sind und entsprechend in der Entwicklung des Bikes immer einen Schritt hinterherhinken. Trotzdem wünsche ich mir nur ein klein wenig besseres Material, welches es uns erlaubt, unsere Ziele zu erreichen.»

Ducati hat ihm unmissverständlich klargemacht, das sich an der aktuellen Situation auch nächstes Jahr nichts ändern wird. «Kundenteams sind in der Entwicklung immer einen Schritt hinten dran, das ist normal», so Ernesto Marinelli, Superbike-Direktor von Ducati, gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wir können immer nur eine bestimmte Anzahl neue Teile für das Entwicklungsteam herstellen. Sobald wir sehen, dass diese einen Vorteil bringen, stellen wir diese her. Das ist eine Zeitfrage. Unsere Kunden haben dieses Jahr regelmäßig Updates bekommen. In Portimao bekamen alle eine neue Software, in Jerez erneut. Wir bauten eine neue Schwinge. Aber klar ist: Kundenteams können die Teile nicht gleichzeitig wie das Werksteam bekommen, schon alleine aus Produktionssicht. Wir sind wahrscheinlich der einzige Hersteller, der seinen Kunden alles zugänglich macht, was das Werksteam auch hat. Das war schon immer unsere Philosophie. Manche Dinge brauchen halt etwas länger, wie etwa der neue Auspuff, der eine große Investition für uns darstellt. Die neue Software bringt keine Sekunde, die Strategien lassen sich mit ihr aber feiner einstellen. Sie erlaubt eine konstantere Performance. In Jerez hat sie uns sehr geholfen.»

Ein Selfmade-Millionär wie Bevilacqua, seine Firma Althea fertigt edle Keramikprodukte wie Toiletten und Waschbecken für Bäder, spielt nicht gerne die zweite Geige, nur das Beste ist gut genug. Bei BMW wäre Althea zwar auch nicht offizielles Werksteam, weil es ein solches in der strategischen Ausrichtung von BMW nicht gibt. Sie bekämen aber das bestmögliche Material, in der Außendarstellung wären sie die Nummer 1 von BMW.

Ducati droht sein bestes Kundenteam zu verlieren, es bliebe nur das Barni-Team übrig. Marinelli: «Wir diskutieren mit Genesio, er hat einige Optionen. Er muss nun entscheiden, ob er weiterhin Ducati vertraut und mit uns weitermacht – oder nicht.»

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