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Grotesk: Aprilia ist Marco Melandris letzte Chance

Von Ivo Schützbach
Marco Melandri hat viele Leute bei Aprilia vergrault

Marco Melandri hat viele Leute bei Aprilia vergrault

Vier Jahre am Stück beendete Marco Melandri die Superbike-WM in den Top-4, gewann 19 Rennen und holte 49 Podestplätze. Trotzdem will den schnellen Mann aus Ravenna kein Team für 2016 haben.

Marco Melandri hat in den letzten Jahren viel verbrannte Erde hinterlassen. Er gilt als Diva – aber auch als einer der schnellsten Piloten, wenn er sich auf dem Bike wohlfühlt. Seine beeindruckende Statistik in der Superbike-WM unterstreicht dies: 49 Podestplätze in 102 Rennen. Das sind 48,04 Prozent Podestausbeute!

Melandris Manager Alberto Vergani versucht seit Monaten seinen Schützling zurück in die Superbike-WM zu bringen. Diese beendete er seit 2011 auf den Rängen 2, 3, 4 und 4.

Doch die meisten Hersteller und Teams schütteln den Kopf, wenn sie den Namen Marco Melandri hören. Der 33-Jährige sagt deshalb: «Ich habe genug verdient, da wäre das Geld nicht das Wichtigste. Ich möchte zurückkommen und gewinnen können – nach einer solchen Gelegenheit halte ich Ausschau. Wenn ich so etwas finde, dann würde ich gratis fahren.»

Die Topteams sind alle besetzt. Ducati mit Chaz Davies und Davide Giuglianio, Kawasaki mit Jonathan Rea und Tom Sykes, Yamaha mit Sylvain Guintoli und Alex Lowes. Honda hat Michael van der Mark und Nicky Hayden unter Vertrag.

Dass wir Suzuki nach dem Wechsel von Crescent zu Yamaha 2016 mit einem anderen Team in der Superbike-WM sehen, ist unwahrscheinlich, nachdem Milwaukee abgewinkt hat.

Bleiben für Melandri nur noch Satelliten- und B-Teams. Das erfolgversprechendste ist Althea. Wird das Team neues Aushängeschild von BMW, ist Melandri nicht erwünscht.

Auf ein Kundenmotorrad wird Melandri nicht steigen, damit kann er nicht gewinnen. Also kommt auch ein Team wie Barni Ducati nicht in Frage.

Sein letzter Ausweg heißt Aprilia. Melandri und Aprilia haben sich nach dem MotoGP-Desaster in diesem Jahr zwar nicht im Guten getrennt, Aprilia-Rennchef Romano Albesiano ist aber clever genug, das fahrerische Können seines Landsmanns über persönliche Befindlichkeiten zu stellen.

Aprilias beste Chance in der Superbike-WM zu bleiben heißt AB Motoracing. Das MotoGP-Team von Karel Abraham senior verhandelt seit Wochen und denkt über den Fahrerlagerwechsel nach. Dem Vernehmen nach kann Abraham mit seinem jetzigen jährlichen MotoGP-Budget mindestens drei Jahre lang Superbike-WM fahren.

Kommt der Vertrag zwischen AB Motoracing und Aprilia zustande, ist Karel Abraham junior als Fahrer gesetzt. Für den zweiten Platz kommen die jetzigen Aprilia-Fahrer Leon Haslam und Jordi Torres in Frage. Und Marco Melandri. Seine letzte Chance auf ein gutes Motorrad.

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