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Althea-Boss Bevilacqua: Wieso BMW die beste Wahl ist

Von Ivo Schützbach
BMW wird in der Superbike-WM 2016 stärker sein als dieses Jahr

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Seit seinem Titelgewinn mit Carlos Checa macht sich Althea-Boss Genesio Bevilacqua Gedanken darüber, wie er wieder an die Spitze der Superbike-WM kommt. Dass dies mit Ducati unmöglich ist, wurde ihm schnell klar.

2011 gewann Althea Ducati mit Carlos Checa in überlegener Manier die Superbike-WM, damals als offizielles Werksteam. Im Jahr darauf wurde die Werksunterstützung auf ein Minimum heruntergefahren. 2013 kam die 1199 Panigale, gemeinsam mit dem belgischen Alstare-Team stampfte Ducati ein neues Werksteam aus dem Boden, Althea blieb außen vor. Nach einer katastrophalen Saison einigte sich der Hersteller aus Bologna für 2014 und darüber hinaus mit dem italienischen Team Feel Racing.

Althea rutschte in die zweite Reihe. Teamchef Genesio Bevilacqua wurde schnell bewusst, dass er für die Zukunft einen anderen Partner als Ducati braucht, wenn er wieder an der Spitze mitmischen möchte. Ducati-Kundenteams erhalten zwar gutes Material vom Werk, aber immer mit zeitlicher Verzögerung – gewisse Teile gar nicht.

Bevilacqua nahm schon letztes Jahr Kontakt mit MV Agusta auf, die einen starken Partner suchten. Das Angebot war für den Keramik-Industriellen aber nicht verlockend genug. Ab 2016 kümmert sich Forward Racing um die Werksteams von MV Agusta.

Ein japanischer Hersteller war nicht greifbar: Kawasaki arbeitet mit Provec, Honda mit Ten Kate, Yamaha mit Crescent und Suzuki fehlt kommende Saison in der Superbike-WM.

Aprilia unterbreitete Althea bis heute kein vernünftiges Angebot und bot zudem wenig sichere Perspektiven. Schließlich kristallisierte sich BMW als beste Möglichkeit für die Zukunft heraus. Dort wird Althea zwar nicht offizielles Werksteam, im Rahmen des Kundensportprogramms erhält das Team aber das beste verfügbare Material, in der Außendarstellung wird Althea zur Nummer 1 von BMW.

Für BMW ist Althea ein Glückgriff. Der diesjährige Partner M&T Racing hat nicht genügend Ressourcen, um ein Zwei-Mann-Team auf die Beine zu stellen. Das Kundenteam Toth hat von den Leistungen in der Superbike-WM nichts verloren. In Althea hat BMW nun ein Spitzenteam und mit Doha-Sieger Jordi Torres (WM-Fünfter) sowie dem Deutschen Meister Markus Reiterberger zwei hervorragende Piloten. Kommt nun auch noch das britische Milwaukee-Team, ist die Marke mit dem Propeller im Logo mit vier konkurrenzfähigen Fahrern vertreten.

BMW und Althea haben die Basis für eine langfristige Zusammenarbeit geschaffen, nun geht es darum, schnellst möglich auf einen guten Level zu kommen.

Seit Jahren wünscht sich BMW-Motorsport-Chef Berthold Hauser eine Zusammenarbeit, wie sie Honda und das Team Ten Kate pflegen. Ein Team mit vernünftiger Herstellerunterstützung, aber unabhängig vom Wankelmut der Vorstände – weil es sich um Kundensport und eben nicht um einen Werkseinsatz handelt.

In Althea hat BMW einen finanzkräftigen Partner gefunden, der auch gewisse Dinge vorfinanzieren kann. Ein Team wie Althea funktioniert nicht nur, wenn ein großer Sponsor da ist, sondern hat genügend Substanz, um auch selbst etwas auf die Beine zu stellen.

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