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Was kann BMW 2016 gegen die Werksteams ausrichten?

Von Ivo Schützbach
Ducati, Kawasaki, MV Agusta und Yamaha treten in der Superbike-WM 2016 mit Werksunterstützung an, BMW hat nur ein Kundensportprogramm. Rennchef Berthold Hauser glaubt trotzdem an gute Ergebnisse.

Von 2009 bis 2013 schickt BMW in der Superbike-Weltmeisterschaft ein Werksteam an den Start. Marco Melandri und Chaz Davies sorgten für zwölf Laufsiege, gemeinsam mit den Vorgängern Troy Corser und Leon Haslam holten BMW-Fahrer bis heute 39 Podestplätze. Besser als auf Rang 3 (Melandri 2012) sollte aber kein BMW-Fahrer die Meisterschaft abschließen.

Seither hat sich viel geändert. 2014 setzte BMW auf ein seriennahes Evo-Bike, 2015 hatte der bayerische Hersteller mit Ayrton Badovini im Team BMW Italia nur einen konkurrenzfähigen Fahrer am Start. Seit dem 20. Oktober 2013 stand kein BMW-Pilot auf dem Podest.

Das soll sich 2016 ändern, mit den Teams Althea und Milwaukee hat sich BMW zwei Spitzenkunden geangelt, mit Jordi Torres und Markus Reiterberger sowie Joshua Brookes und Karel Abraham stehen vier schnelle Fahrer unter Vertrag.

Doch wird das reichen, um den Werksteams von Ducati, Kawasaki und Yamaha Paroli zu bieten? SPEEDWEEK.com sprach mit Rennchef Berthold Hauser.

Wo siehst du die BMW S1000RR kommende Saison im Vergleich zur Konkurrenz?

Wir wissen, was Kawasaki drauf hat, da ziehe ich den Hut davor. Auch vor der eingespielten Crew, das ist ein Riesenvorteil. Bei unseren Kundenteams muss sich ja alles erst einschleifen. Auch Ducati ist ein eingespieltes Teams, die müssen sich nicht erst finden.

Mal sehen, wo wir uns einreihen. Wir werden nicht hinten rumgurgeln, wir sind jetzt mit vier Fahrern aufgestellt. Das sind vier verschiedene Zeiten, die im Timesheet auftauchen. Aber ich kann und will keine Prognose abgeben, weil ich weiß, dass jeder sein persönlich Bestes gibt. In einem Vierteljahr kann ich mehr dazu sagen.

Glaubst du, dass eine Firma mit einem Kundensportprogramm in der Lage ist, echte Werksteams wie Kawasaki, Ducati oder Yamaha zu schlagen?

Es ist nicht unmöglich. Ich will nicht sagen, dass wir uns munter zwischen denen ansiedeln. Ich schätze die 2016er-Konstellation auf der S1000RR aber sehr stark ein, da sind viele Parameter, die in Richtung Plus zeigen. Ich hoffe, dass wir unsere Kundenteams so aufstellen können, dass sie die Werksteams da und dort ein bisschen ärgern können.

Wie geht ihr als Hersteller damit um, wenn sich ein schwächeres Team für eure Marke entscheidet und dann mit einem guten Motorrad nur hinten herumfährt, wie wir es mit dem Team Toth erlebt haben?

Unser Prinzip ist, dass wir mit jedem Kunden reden und geben ihm auch Empfehlungen, was er am Besten tun soll und in welchen Klassen er sich bewegt. Es ist aber der Kunde der entscheidet, was er tut. Wir knallen keinem Kunden die Türe vor der Nase zu, dadurch sind wir in allen Meisterschaften breit aufgestellt.

Wenn ein Team schwach ist, dann bieten wir Hinweise an, um die großen Klopfer aus der Performance herauszuholen, um die großen Hinderungsgründe zu beseitigen. Aber auch dann liegt es beim Team, ob sie das annehmen oder nicht.

Der Kunde bei uns ist willkommen, wir helfen jedem.

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