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Markus Reiterberger: Noch 4 Tests, dann wird es ernst

Von Ivo Schützbach
Markus Reiterberger fährt 2016 für Althea BMW

Markus Reiterberger fährt 2016 für Althea BMW

Seit Max Neukirchner sahen wir keinen schnellen Deutschen in der Superbike-Weltmeisterschaft. Markus Reiterberger findet bei Althea BMW optimale Voraussetzungen für Erfolg vor.

Am 28. Februar beginnt auf Phillip Island in Australien die Superbike-WM 2016. Seit Max Neukirchner 2013 im Team MR Racing Ducati gab es keinen deutschen Fixstarter. Zum ersten Mal seit 2009, damals fuhr Neukirchner für Alstare Suzuki, sitzt ein Deutscher auf einem Spitzenmotorrad.

Vor dem Saisonstart hat Markus Reiterberger mit seinem Team Althea BMW noch vier Testtage: zwei in Vallelunga, zwei auf Phillip Island. SPEEDWEEK.com sprach mit dem 21-jährigen Bayer über seine Erwartungen.

Hat dich bei den bisherigen Tests ein Fahrer oder Motorrad besonders beeindruckt?

Ich hatte schon immer ein Auge auf Johnny Rea. Schon vor Jahren, als er noch Honda fuhr. Man hat immer gesehen, dass er brutales Talent hat, er ist ein richtig guter Fahrer. Das ist einer, den ich bewundere und der mich beeindruckt. Als er in Jerez eine 1:40,1 min rausgehauen hat...

Woran liegt es, dass die Reifen an deiner BMW nach fünf Runden dramatisch abbauen?

Jeder Reifen lässt nach ein paar Runden nach. Klar ist, dass ein Reifen in den ersten drei Runden eine bessere Performance hat als in den letzten zehn. Das müssen wir in den Griff kriegen. Woran es liegt – das kann viel sein. Chassis, Fahrwerk, Elektronik – es gibt so viele Sachen, die man reifenschonend abstimmen muss. Daran arbeiten wir.

Bislang fuhr ich ja nur mit meinem Wildcard-Bike. Das war IDM-Niveau, da ist alles Standard. Wir hatten nur das bessere Fahrwerk drin und größere Bremsen, das war’s. Das ist nicht auf die Distanz ausgelegt, wie ein Superbike-Motorrad. Mit dem neuen Motorrad haben wir viel mehr Möglichkeiten. Das bringt uns hoffentlich auf die richtige Spur.

Werden deine Tests vor dem Auftakt in Australien als Saisonvorbereitung reichen? Du hast jetzt noch vier Testtage, zwei in Vallelunga und zwei auf Phillip Island.

Man kann nie genügend testen, mir wäre es recht gewesen, wenn wir noch nächste Woche in Jerez dabei sind. Dafür hätten wir eine Referenz vom letzten Test und könnten das neue Motorrad mit dem alten vergleichen – das wäre perfekt.

Was ist für dich beim ersten Rennen in Australien ein Erfolg?

Das ist sauschwierig zu sagen. Wenn ich meine Ergebnisse von den Wildcard-Einsätzen verbessern könnte (Platz 13 – der Autor), das wäre das Mindeste. Dann muss ich halt schauen, so weit wie möglich nach vorne zu kommen. Aber über Platzierungen zu reden, ist immer schwierig. Bei 15 Topfahrern auf Spitzenmotorrädern kann sich jeder glücklich schätzen, wenn er in die Top-10 fährt.

Wenn ich das neue Motorrad probiert habe und mal eine Renndistanz gefahren bin, dann weiß ich mehr. Für mich ist es ein Kindheitstraum, dass ich überhaupt mal in Australien Rennen fahren darf – der geht jetzt in Erfüllung.

Was findest du so gut an der Rennstrecke auf Phillip Island?

Ich wollte schon immer mal nach Australien, ich habe so viel von meinem Onkel und meinem Pa gehört. Die Rennstrecke hat etwas, was mich interessiert, sie ist gigantisch. Ich habe sie bisher nur auf der Playstation gespielt, aber das ist eine abartig geile Strecke.

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