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Imola: Jonathan Rea erfolgreichster aktiver Pilot

Von Kay Hettich
Die Rennstrecke in Imola hat eine lange Tradition

Die Rennstrecke in Imola hat eine lange Tradition

Ab Freitag dröhnen auf dem «Autodromo Enzo e Dino Ferrari» wieder die Motoren der Superbike-WM. Was Sie über das Meeting in Imola wissen müssen.

Imola... ein wohlklingender Name für Motorsport-Fans. Schon bevor 1952 die permanente Rennstrecke eröffnet wurde, gab es seit den 1940er Jahren Rennen auf öffentlichen Strassen. Neben Monza ist Imola eine der geschichtsträchtigsten und berühmtesten italienischen Rennstrecken überhaupt.

Die Sieger

Die Geschichte der Superbike-WM nahm hier aber erst im Jahr 2001 seinen Anfang. Der erste Sieger war der Spanier Ruben Xaus, der 2003 zwei weitere Siege einfahren konnte. Mit jeweils fünf Laufsiegen sind Carlos Checa (Ducati) und Jonathan Rea (3x Honda, 2x Kawasaki) die erfolgreichsten Piloten in Imola.

Übrigens: Erst einmal konnte ein Italiener ein Rennen der Superbike-WM in Imola gewinnen – es war Michel Fabrizio im zweiten Rennen 2009, ebenfalls auf Ducati.

Überhaupt dominierte Ducati in Vergangenheit das Geschehen. Allein 13 Laufsiege heimste der Hersteller aus dem nahe gelegenen Werk in Bologna ein. Der letzte Triumph von Ducati in Imola stammt allerdings bereits aus 2012. Honda kommt auf sieben Siege (Doppelsieg durch Jonathan Rea 2014). Aprilia konnte nur 2001 mit Regis Laconi und der Aprilia RSV Mille einen einzigen Sieg einfahren. Tom Sykes führte mit seinem Doppelsieg 2013 erstmals Kawasaki in die Imola-Statistik ein. Im letzten Jahr dominierte Kawasaki sogar mit Jonathan Rea und Tom Sykes auf den Plätzen 1 und 2. Erste Plätze von BMW, MV Agusta oder Suzuki? Bisher Fehlanzeige.

Unvergessen sind die beiden Rennen der Superbike-WM der Saison 2002. Seinerzeit gewann Colin Edwards nach einem rundenlang Duell gegen Troy Bayliss beide Läufe. Für viele gelten diese Rennen noch heute als die besten Rennen in der Geschichte der Superbike-WM.

Die Strecke

Die bisher letzte umfangreiche Renovierung des Kurses und der Boxengebäude fand 2006 statt. Im Jahr 2011 wurden rund 70 Prozent der Strecke neu asphaltiert, seit dem bietet der Belag wieder viel mechanischen Grip. Dies führt jedoch auch zu einer wesentlich höheren Belastung der Hinterreifen, vor allem bei mittleren und niedrigen Temperaturen. Da die Piste mehrfach eine neue Decke erhielt, gibt es vier verschiedene Beläge und das Gripniveau ändert sich mehrfach. Zudem ist die Strecke stellenweise sehr uneben.

Der Stop-and-Go-Kurs ist technisch sehr anspruchsvoll. Es gibt Bergauf- und Bergabpassagen sowie langsame und schnelle Schikanen, in denen das Motorrad gut bremsen und einlenken muss. Hier lauern tückische Randsteine, die dafür sorgen, dass das Motorrad beim Überfahren unruhig wird.

Die Richtungswechsel sind anspruchsvoll. Beim Herausbeschleunigen aus den langsamen Kurven sind drehmomentstarke Bikes gefragt. Die Strecke ist stellenweise sehr eng, deshalb ist das Überholen in Imola mitunter schwierig. In den Schikanen spielen sich, insbesondere in den letzten Runden, häufig wahre Dramen ab.

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