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Weshalb Domi Schmitter eine alte Kawasaki fahren muss

Von Ivo Schützbach
Dominic Schmitter ist hart im Nehmen

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Einzig Dominic Schmitter und Sheridan Morais aus dem Grillini-Team sind noch mit der letztjährigen Kawasaki ZX-10R unterwegs. «Die Basis des neuen Motorrades ist deutlich besser», so Racing-Manager Steve Guttridge.

Kawasaki brachte für die Superbike-WM 2016 ein neues Modell der ZX-10R. Trotz kurzer Entwicklungszeit war das Motorrad ab dem ersten Rennen siegfähig, Weltmeister Jonathan Rea führt die Meisterschaft vor der Saisonhalbzeit am kommenden Wochenende in Donington Park mit 42 Punkten Vorsprung auf Chaz Davies (Aruba.it Duati) an, sein Kawasaki-Teamkollege Tom Sykes ist WM-Dritter.

Neben den zwei ZX-10R im Werksteam sehen wir fünf weitere Kawasaki in der Startaufstellung: Zwei bei Pedercini, eine bei GoEleven und zwei bei Grillini.

Die Grillini-Bikes sind die einzigen des Modelljahrgangs 2015, also noch die alten Maschinen. «Die Auslieferung des Serienbikes erfolgte spät, im November, Dezember und Januar», erklärte Kawasakis Racing-Manager Steve Guttridge SPEEDWEEK.com.

Doch das ist nicht der alleinige Grund, weshalb Dominic Schmitter und sein neuer Teamkollege Sheridan Morais nicht das neueste Material zur Verfügung haben.

Guttridge: «Die kleineren Teams müssen den Rennsport so betreiben, wie es für sie am komfortabelsten ist. Sie sollen sich nicht in finanzielle Schwierigkeiten bringen. Wenn das bedeutet, dass sie mit dem vorherigen Modell fahren – ihre Entscheidung. Sie wissen, was mit dem alten Motorrad funktioniert. Gleichzeitig ist die Basis des neuen Motorrades deutlich besser. Es braucht aber Zeit, um dieses zu entwickeln. Sie müssten zum Testen gehen, können aber auch von Erfahrungen der anderen Teams profitieren. Das Team muss abwiegen, was sie bewerkstelligen können.»

Für Grillini war die Entscheidung einfach. Abgesehen von den vier offiziellen Testtagen der Dorna gibt es keine. Auf die restlichen acht erlaubten Testtage verzichtet das kleine italienische Team aus Kostengründen.

Zur Trennung von Joshua Hook hat Teamchef Andrea Grillini bis heute keine Gründe genannt. Dass er die Motivation des Australiers in Frage stellte, ist hinlänglich bekannt. Während Schmitter in Imola nach einem schlimmen Sturz am Samstag trotzdem das Rennen am Sonntag fuhr (mit starken Schmerzen) und dem Team den ersten WM-Punkt der Saison sicherte, gab Hook wiederholt auf.

Fest steht aber auch, dass Hook von Grillini die vertragliche Zusicherung hatte, eine Kawasaki ZX-10R Baujahr 2016 zu bekommen, was nie geschah. Es könnte also auch der Australier gewesen sein, der die Reißleine zog.

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