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Manager von Anthony West: «Kann Weltmeister werden»

Von Ivo Schützbach
Anthony West hat mit 34 Jahren noch einiges zu beweisen

Anthony West hat mit 34 Jahren noch einiges zu beweisen

Bald wird verkündet: Anthony West wird für Pedercini Kawasaki die restliche Saison der Superbike-WM 2016 bestreiten. «Mit dem richtigen Motorrad kann er gewinnen und Weltmeister werden», glaubt sein Manager.

Mit Platz 5 im Regen von Sepang eroberte Anthony West das beste Resultat in der Geschichte des italienischen Pedercini-Teams. Im ersten Rennen in Malaysia holte der ehemalige Moto2-GP-Sieger bereits Platz 9, in Donington Park wurde er Zehnter und Zwölfter. Der Australier machte klar: Mit dem Material von Pedercini ist deutlich mehr möglich, als die bisherigen Fahrer erreicht haben.

«In Malaysia hatte er die Chance für Pedercini Kawasaki zu fahren und sorgte mit Rang 5 gleich für das beste Resultat», hielt Wests Manager Laurens Klein-Koerkamp fest. «Auch im Trockenen war er schnell und wurde Neunter, das erste Mal auf dem Motorrad. Das war sehr eindrucksvoll. Nach seinem fünften Platz im Regen war Anthony sehr enttäuscht, weil das Set-up nicht so war, wie er es gerne gehabt hätte. Ohne arrogant zu klingen: Sein Kommentar war, dass er das Rennen hätte gewinnen können. Ich glaube ihm das. Im Trockenen wäre das nicht möglich, aber im Regen kann er das. Er sagt immer, dass ihn alle für einen Regenfahrer halten. Er weiß aber auch, dass er ein verdammt guter Fahrer im Trockenen ist. Danach fuhr er die Rennen in Donington Park, jetzt reden wir über den Rest der Saison. Pedercini hat uns wissen lassen, dass er mit Anthony weitermachen möchte.»

West fuhr in Malaysia und England als Ersatz für den verletzten Sylvain Barrier, der dieses Jahr nie über Rang 15 hinauskam. Die Pedercini-Stammfahrer Saeed al Sulaiti (er berappt mehrere hunderttausend Euro) und Barrier müssen für ihren Start in der Superbike-WM 2016 bezahlen. In ihren Verträgen gibt es Klauseln, die es beiden Seiten erlaubt auszusteigen. Man muss kein Prophet sein um vorherzusagen, dass West statt Barrier die Saison zu Ende fahren wird.

Klein-Koerkamp gegenüber SPEEDWEEK.com weiter: «Anthony mag die größeren Motorräder, sein Ziel für 2017 ist die Superbike-WM. Es geht nicht nur darum einen Vertrag für Anthony abzuschließen. Wir müssen auch klären, welche technischen Voraussetzungen er vorfinden wird. Im Pedercini-Team gibt es gute Leute, aber besonders bei der Elektronik ist es schwierig, auf den gleichen Stand zu kommen wie das Werksteam. Wir haben Kawasaki Europe gefragt, ob sie Pedercini jemanden zur Seite stellen können, der sie bei der Elektronik mehr unterstützt. Das ist für das Team und Anthony interessant.»

Wird West bei Pedercini genügend zeigen können, um sich für einen Platz in einem Top-Team 2017 zu empfehlen? «Das wird schwierig», ist sich der Manager bewusst. «Er ist nicht mehr der Jüngste, kann aber immer noch gewinnen. Er kann um den WM-Titel kämpfen, wenn er ein gutes Motorrad und die richtige technische Unterstützung hat. Dass er in Sepang im ersten Training, ohne vorher einen Meter auf diesem Motorrad gefahren zu sein, beste Kawasaki war, ist unglaublich. Dazu im Trockenen. Im trockenen Rennen wurde er Neunter. Wie kann man auf ein solches Resultat kommen, wenn der Fahrer dem Team nicht den richtigen Input gibt? Das als Antwort darauf, dass Anthony kein guter Entwicklungsfahrer sein soll.»

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