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Grillini Kawasaki: Nächste Runde der Schlammschlacht

Von Ivo Schützbach
Joshua Hook hat nach seiner Kündigung von Grillini Kawasaki kein gutes Haar am kleinen Superbike-WM-Team gelassen – das lässt sich Teamchef Andrea Grillini nicht gefallen. Wieso Vizziello Sheridan Morais ersetzt.

«Meine Resultate waren nicht großartig, aber ich habe das Maximum aus dem Grillini-Paket geholt», polterte Joshua Hook nach seinem Rausschmiss Ende Mai aus dem Team Grillini Kawasaki. «Wie das Team funktioniert, ist ein Witz. Es fehlt an Leuten, Wissen und Teilen, es gibt keine Kommunikation zwischen den Teammitgliedern. Sie sind nur aus einem Grund in der Meisterschaft, um Geld zu machen. Dafür brauchen sie Motorräder in der Startaufstellung, um gute Resultate zu kämpfen ist nicht deren erstes Ziel.»

Hook wird für den Rest der Saison Britische Superbike-Meisterschaft fahren. In Donington Park ersetzte ihn bei Grillini der Südafrikaner Sheridan Morais. Der 31-Jährige ist Mitte Mai beim MotoAmerica-Rennen auf dem Virginia Raceway gestürzt, schlug sich heftig den Kopf an und war ohnmächtig. Aus diesem Grund musste er in Donington nach jedem Training beim Rennarzt vorstellig werden und sich untersuchen lassen. Nach dem freien Training am Samstagmorgen erhielt Morais Startverbot für die Rennen. Vergangenes Wochenende musste er auch auf den Start bei der Endurance-WM in Portimao verzichten.

Jetzt hofft Morais, dass er am letzten Juni-Wochenende im Miller Motorsports Park für sein Stammteam Rabid Transit Yamaha wieder US-Meisterschaft fahren kann.

Weil er bei der Superbike-WM in Misano am kommenden Wochenende nicht hätte fahren können und sein Gesundheitszustand ungewiss ist, entschied sich Kawasaki-Teamchef Andrea Grillini für die Verpflichtung von Gianluca Vizziello. Der 36-Jährige wird auch den Rest der Saison an der Seite des Schweizers Dominic Schmitter bestreiten, der heute seinen 22. Geburtstag feiert.

«Vizziello freut sich über das Rennen fahren, wie ein kleiner Junge», sagt Grillini über den Routinier. «Ich habe mich diese Saison für die Verpflichtung von zwei Youngstern durchgerungen. Nach Sepang entschied ich mich Josh Hook zu Hause zu lassen, weil er nicht die Resultate einfuhr, die ich von ihm erwartet habe. Er hat meine Entscheidung sehr schlecht aufgenommen und umgehend gegen das Team gewettert. Dabei hat er vergessen, dass wir ihm eine Chance gegeben und ihn in die Superbike-WM gebracht haben. Einige junge Fahrer halten sich für Champions, bevor sie etwas gewonnen haben. Im Gegensatz zu Hook hat sich Dominic Schmitter vom ersten Tag an sehr professionell verhalten, er macht in jedem Rennen kleine Fortschritte – in einer Meisterschaft, die neu für ihn ist.»

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